München – Zwölf Minuten dauerte die irre Attacke des Islamisten Emrah Ibrahimovic (✝︎18), bevor ihn die Polizei in München erschoss. Zwölf lange Minuten – in denen nur durch viel Glück keine weiteren Menschen verletzt wurden.
Einen Tag nach dem islamistischen Angriff am 5. September auf das Israelitische Generalkonsulat haben Polizei und Generalstaatsanwaltschaft ihre Ermittlungsergebnisse präsentiert.
Der mit einer historischen Schweizer Armeewaffe bewaffnete Ibrahimovic wurde bereits beim Aussteigen aus seinem Fahrzeug von einer Polizeistreife gesehen. Doch dann verlor sich kurzzeitig seine Spur.
►Laut Polizei-Einsatzleiter Christian Huber stellte der Täter das Auto kurz vor 9 Uhr an der Arcisstraße vor der Musikhochschule ab. „Das Haus in Österreich hat er nach ersten Ermittlungen gegen 6.30 Uhr verlassen“, so Huber.
►Danach sei er zum NS-Dokumentationszentrum weitergegangen, schoss dort zweimal auf das Gebäude – auf den Eingang und in die Fassade.
►Durch eine Hintertür gelangte Ibrahimovic dann in ein Gebäude der Technischen Universität (TU) – schoss vorher noch in ein Fenster. Er muss sich dabei wohl verletzt haben, denn die Polizei fand im Gebäude sein Blut. Er durchquert das TU-Haus, verließ es an der Seite.
► Er versuchte dann, über ein Auto über den Zaun des Israelitischen Generalkonsulats zu klettern, was ihm aber nicht gelang.
► Der Islamist schoss dann zweimal auf ein Fenster des Konsulats. Zum Glück war das Gebäude an diesem Tag nicht besetzt, wegen des Gedenktages an das Attentat während der Olympischen Spielen 1972 war es geschlossen.
► Danach ging er durch den Park, stieg von hinten in die Geschäftsstelle der „Deutsche Akademie der Technikwissenschaften“ ein – geht vorn wieder heraus.
Gegen 9.12 Uhr wird er von Kugeln getroffen
►Dann stellte ihn die Polizei, es kam zum Schusswechsel, gegen 9.12 Uhr liegt er am Boden – und stirbt.
Ibrahimovic gab insgesamt neun Schüsse ab– darunter auch auf Polizisten. Vor dem tödlichen Schusswechsel sei er zum „Niederlegen seiner Waffe aufgefordert“ worden, so Huber.
Das Magazin der Waffe habe sechs Patronen gefasst. Im Auto des 18-Jährigen sei laut Huber eine Packung gefunden worden, die 50 Schuss Munition fasst und weitestgehend leer gewesen sei.
Wo der Rest der Munition geblieben sei, werde noch ermittelt. Ein Polizist und eine Passantin hätten laut Huber jeweils ein Knalltrauma erlitten, weitere Verletzte habe es bei der Attacke in München nicht gegeben. Was für ein RIESEN-Glück …