Mehr als ein halbes Jahr hielt er die deutsche Justiz zum Narren, grinste aus seinem Versteck und schickte freche Gruß-Videos: Zweifach-Killer Aleksandr Perepelenko (44).

Doch das Lachen dürfte ihm endgültig vergangen sein. Nach seiner Festnahme in Moldau Ende Juli wurde der Deutsch-Kasache jetzt nach Deutschland ausgeliefert.

Nach Bewilligung der Auslieferung durch die moldauischen Justizbehörden sei Perepelenko von Beamten des Landeskriminalamts Baden-Württemberg zurückgeführt worden, teilten die Staatsanwaltschaft Karlsruhe und das LKA in einer gemeinsamen Erklärung mit. Die Kosten für die Rückführung werden dem Mörder in Rechnung gestellt.

Perepelenko wurde per Polizeiflugzeug aus Moldau geflogen. Nach der Landung in Stuttgart sei er „unmittelbar in eine baden-württembergische Justizvollzugsanstalt“ gebracht worden, wo er seine lebenslange Freiheitsstrafe absitzen wird. Um welche JVA es sich genau handelt, ließen die Behörden offen.

Nur eines ist klar: Er kommt nicht zurück in die JVA Bruchsal, wo er inhaftiert war, als ihm im Oktober 2023 während eines bewachten Ausflugs an einen Baggersee in Germersheim (Rheinland-Pfalz) die Flucht gelang.

Nach seiner Flucht suchten die Behörden mit einer Öffentlichkeitsfahndung nach dem Häftling. Rund neun Monate nach seiner Flucht wurde er in Moldaus Hauptstadt Chisinau festgenommen.

Perepelenko war 2012 vom Landgericht Karlsruhe zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt worden, weil er einen 44-Jährigen erwürgt hatte. Bereits 2003 war der damals 23-Jährige wegen Totschlags zu fünf Jahren Knast verurteilt worden. Auch eine Vergewaltigung wurde ihm vom Landgericht Karlsruhe zur Last gelegt.