Experten warnen am Wochenende vor einem möglichen „Jahrtausend-Hochwasser“. Vor allem der Süden und Osten Deutschlands könnte von einer Flutkatastrophe getroffen werden. THW-Urgestein Albrecht Broemme appelliert deshalb an die Bevölkerung – und die Politik.
„Man kann jetzt keine Staudämme mehr bauen oder Regen-Rückhaltebecken. Dafür ist es zu spät. Was viel helfen kann, ist zu prüfen: Sind die Gullys alle frei? Das betrifft nicht nur die auf der Straße, sondern auch die Abläufe auf Balkonen“, erklärt Albrecht Broemme (71), ehemaliger Präsident des Technischen Hilfswerks (THW) gegenüber BILD.
Broemme rät den Bürgern, bei Unwetter unbedingt zu Hause zu bleiben und bei Überschwemmungen nicht in den Keller zu gehen.
In Untergeschossen hätte man während der Ahrtal-Katastrophe am meisten Menschen verloren.
THW-Experte warnt vor Hochwasser
Broemme stellt klar: „Noch ist genug Zeit.“ Was das THW-Urgestein aus der Politik nicht hören will: „Man darf jetzt nicht am Wochenende sagen, dass man mit so einem Wetter nicht gerechnet hatte.“ Lieber solle „zu viel Wind als zu wenig“ gemacht werden. Bürger wie Politiker sollen den Wetterbericht im Blick behalten. Mit diesen könne man mögliche Gefahrengebiete frühzeitig erkennen und handeln.
Auch Führungskräfte von THW und Feuerwehr verlegen bei absehbarer Gefahr rechtzeitig in die Gebiete, um dort im Ernstfall einsatzbereit zu sein, erklärt Broemmer.
Wettervorhersage ist „Katastrophen-Roulette“
OB und WANN es zu Starkregen und Flut kommt, ist bisher nicht genau klar. Laut Wetter-Experten gibt es mehrere mögliche Situationen, in vielen davon sind Bayern oder Ostdeutschland betroffen: „Das ist Katastrophen-Roulette. Wer bekommt das extreme Hochwasser? Die Wettermodelle rechnen und rechnen.“ – so Meteorologe Dominik Jung zu BILD.
Auch er warnt wie Broemme vor einer Wiederholung der Katastrophe im Ahrtal: „Ich kann den Behörden nur raten, dieses Mal genau hinzuschauen und wachsam zu sein. Es darf nicht noch einmal in so einem Debakel wie bei der Ahrtal-Flut enden.“
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