Die AfD will bei der kommenden Bundestagswahl (28. September 2025) zum ersten Mal mit einer eigenen Kanzlerkandidatin ins Rennen gehen. Die beiden Co-Vorsitzenden der Partei, Alice Weidel und Tino Chrupalla (49) einigten sich demnach in einem Vieraugengespräch am Dienstag darauf, dass die 45-jährige Weidel die Partei in die Wahl führen soll.

Das bestätigte das Umfeld der Parteiführung jetzt gegenüber BILD. Auch das Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) berichtete. Demnach habe Chrupalla den weg frei gemacht und gemeinsam mir Weidel vereinbart, dass die offizielle Nominierung Anfang Dezember erfolgen soll.

Geplant ist demnach, die Personalie zunächst am 2. Dezember bei einer Konferenz der Landessprecher zu erörtern und offiziell am 7. Dezember vor die Presse zu treten. Dann folge eine Befassung des AfD-Bundes-Convents (eine Art kleiner Parteitag der AfD) Anfang Januar mit der Sache.

Formal soll Weidel dann im März beim Bundesparteitag nominiert werden. „Das ist ziemlich spät, deshalb will man schon vorher Nägel mit Köpfen machen“, sagte ein Bundesvorstand zu BILD.

Schon länger war die Kandidatur auf die promovierte Betriebswirtin Weidel hinausgelaufen. Sie gilt als in der Partei gut vernetzt. Ihr Co, der sächsische Malermeister Tino Chrupalla, habe anstandslos den Weg frei gemacht. Ihm werden Ambitionen nachgesagt, bei den Landtagswahlen 2029 in seiner Heimat Sachsen als Ministerpräsident zu kandidieren.

Trotz der Einigung mit Chrupalla muss Weidel bis zu einer offiziellen Nominierung allerdings noch innerparteiliche Widersacher auszuschalten. So opponieren vor allem in ihrem eigenen Landesverband Baden-Württemberg mehrere Mitglieder um den Bundestagsabgeordneten Dirk Spaniel (52).

„Weidel und Spaniel sind sich in tiefer Abneigung verbunden“, so ein Parteifreund aus dem Landesverband. Ging es zuerst um formale Satzungsstreitigkeiten und die Finanzen des Landesverbandes, sei nun die Besetzung aussichtsreicher Listenplätze der Streitgegenstand.

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