Da schaltet Israel den Anführer der größten und gefährlichsten Terrororganisation der Welt aus, der seit elf Monaten tausende Raketen auf israelische Städte und Dörfer regnen ließ. Und die deutsche Außenministerin erklärt, die Folgen der Eliminierung seien „in keinster Weise im Interesse der Sicherheit Israels“.

Wegen Sätzen wie diesem schütteln viele Politiker, Militärs und Diplomaten aus Israel, aber auch aus arabischen Staaten über Annalena Baerbock (43, Grüne) nur noch die Köpfe.

Hassan Nasrallah terrorisierte jahrzehntelang israelische Bürger. Er schickte seine Terror-Miliz nach Syrien, um Diktator Baschar al-Assad beim Abschlachten seines Volkes zu unterstützen. Und er baute den Libanon im Interesse der Mullahs zu einem islamistischen Terrornest um.

Wenn etwas der Sicherheit Israels (und nicht nur Israels) dient, dann war es die Tötung Nasrallahs.

Wie realitätsfern die Weltsicht unserer Außenministerin ist, bewies sie im April, nur wenige Tage nach dem iranischen Angriff auf Israel mit rund 300 Drohnen und Raketen. „Jeder im Nahen Osten möchte in Frieden leben“, erklärte Baerbock und befand den Satz offenbar für so richtig, dass sie ihn twittern ließ.

Spätestens seit diesem Satz weiß Israel (und nicht nur Israel): Nach Baerbocks Weisheiten zu leben, wäre im Nahen Osten Selbstmord.

Baerbocks Nahost-Missverständnis

▶︎ Wenn Annalena Baerbock eine „Waffenruhe“ lobpreist, dann weiß jeder im Nahen Osten, dass Terroristen eine Waffenruhe als Einladung verstehen, sich neu aufzustellen und härter zuzuschlagen.

▶︎ Wenn Baerbock vor einer „Eskalation“ warnt, fragen sich die unter Raketenfeuer lebenden Menschen Nordisraels, ob die deutsche Ministerin nicht sieht, dass die Eskalation längst eingetreten ist.

▶︎ Und wenn Baerbock mahnt, dass eine „Destabilisierung“ des Nahen Ostens zu verhindern sei, dann stellt sich die Frage, ob sie die aktuelle Lage wirklich für stabil befindet.

Denn die Lage ist: Vor den Augen der Welt (darunter Deutschlands) hat das iranische Regime den jüdischen Staat mit seinen Terror-Organisationen eingekreist. Im Süden (Gaza) ist die Hamas. Im Norden (Libanon) ist die Hisbollah. Und im fernen Jemen und dem Irak stehen die Huthi und proiranische Milizen bereit, um im Ernstfall das Feuer gegen Israel zu eröffnen.

So wird niemand die Ministerin ernst nehmen

Die Außenministerin hört sich zunehmend frustrierter darüber an, dass Israel sich einfach nicht an ihre Ratschläge hält. Man merkt es daran, dass sie kein erfreutes Wort darüber herausbrachte, dass mit Nasrallah einer der schlimmsten Terroristen der Welt keinen Schaden mehr anrichten kann. Anders als z. B. US-Präsident Joe Biden (82), der ebenfalls kein Freund von Israels Premierminister Benjamin Netanjahu (74) ist, aber natürlich weiß, dass jeder eliminierte Top-Terrorist die Welt besser macht.

Aber weder Israel noch die arabischen Staaten werden die deutsche Außenministerin ernst nehmen, wenn sie die brutale Realität des Nahen Ostens nicht endlich anerkennt. Denn ihre Empfehlungen mögen gut gemeint sein, im Kampf gegen Terroristen sind sie tödlich.