Neapel (Italien) – Bei einem schrecklichen Seilbahn-Unglück sind am Donnerstagnachmittag in Castellammare di Stabia bei Neapel vier Menschen ums Leben gekommen.
Ein Kabel der Gondel, die Besucher zur Spitze des Bergs Faito auf etwa 1200 Meter Höhe bringt, riss gegen 15 Uhr und die Kabine, die der Bergstation am nächsten war, stürzte in die Tiefe.
Fünf Menschen befanden sich laut italienischen Medienberichten in der Seilbahn. Für drei kam jede Hilfe zu spät. Eine Person wurde schwer verletzt. Die fünfte Person wurde zunächst noch vermisst. Mittlerweile konnte auch diese nur tot geborgen werden.
Schwierige Bergungsarbeiten
Die Bergungsarbeiten gestalteten sich äußerst schwierig. Dichter Nebel und schlechtes Wetter behinderten die Retter.
Zwei weitere Kabinen, in denen sich 11 Personen befanden, schwebten in der Luft. Dank der schnellen Reaktion der Rettungskräfte konnten alle 11 Menschen mit Seilen gerettet werden.
Kampaniens Präsident Vincenzo De Luca (75, Demokratische Partei) reagierte geschockt auf das Unglück und erklärte in einer ersten Stellungnahme, dass an der Seilbahn erst vor einer Woche eine Wartung durchgeführt worden sei.
Letzter tödlicher Seilbahnunfall 1960
Die Seilbahn gibt es bereits seit 1952. Die Fahrt dauert knapp zehn Minuten.
1960 hatte sich dort schon einmal ein tödlicher Unfall ereignet. Damals kamen beim Absturz einer Gondel vier Menschen ums Leben, mehr als 30 wurden verletzt. Im Sommer 2021 steckte eine Kabine auf dem Weg nach unten infolge eines Stromausfalls mit 31 Passagieren mehr als eine Stunde fest. Verletzt wurde damals niemand.