US-Präsident Donald Trump ist nach Angaben des
Weißen Hauses zu persönlichen Gesprächen mit Russlands Präsident Wladimir Putin und dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj bereit. „Der Präsident ist offen dafür, sowohl Präsident Putin
als auch Präsident Selenskyj zu treffen“, sagte die Sprecherin des
Weißen Hauses, Karoline Leavitt.
Die russische Regierung habe den Wunsch nach einem
Treffen mit dem US-Präsidenten geäußert, sagte Leavitt weiter. Sie
nannte aber weder ein Datum noch einen Ort für eine mögliche Begegnung.
Bericht über Treffen in der nächsten Woche
Zuvor hatte die unter Berufung auf das Umfeld des
US-Präsidenten berichtet, dass Trump ein persönliches Treffen mit Putin in der kommenden Woche sowie ein anschließendes gemeinsames Treffen mit Selenskyj plane. Dies bestätigte das Weiße Haus jedoch nicht.
Die Nachrichtenagentur dpa berichtete ebenfalls von einem baldigen Treffen der beiden Präsidenten. Dabei berief sie sich auf Regierungskreise nach einem Telefonat von Trump mit
mehreren europäischen Regierungschefs, darunter Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU).
Am Mittag waren Trumps Sondergesandte Steve Witkoff und Putin in Moskau zusammengekommen. Trump bezeichnete das Treffen als „hochproduktiv“ und sprach von „großen Fortschritten“, nannte aber keine Details. Die russische Regierung sprach von einer „nützlichen und konstruktiven Unterhaltung“, bei der beide Seiten ihre Positionen zur Ukraine „signalisiert“ hätten.
US-Ultimatum an Russland endet am Freitag
Bereits Anfang Juni hatte sich Trump für
ein Treffen mit Putin und Selenskyj in Istanbul bereiterklärt. Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan hatte
vorgeschlagen, dort über eine Waffenruhe zu verhandeln, allerdings war das Treffen nicht zustande gekommen.
Am Freitag läuft Trumps Ultimatum an Putin, die Angriffe auf die Ukraine zu beenden, ab. Andernfalls will der US-Präsident weitere Strafzöllen gegen Länder, die weiter mit
Russland handeln, verhängen. Gegen Indien verhängte Trump wegen anhaltender
Ölimporte aus Russland bereits einen Zusatzzoll von 25 Prozent und drohte mit insgesamt 50 Prozent. Ähnliche Sanktionen könnten China, Brasilien oder die EU treffen.