Heilbronn (Baden-Württemberg) – Er raste einen Menschen tot, wurde wegen Mordes verurteilt und legte Revision vor dem höchsten deutschen Gericht ein. Jetzt hat Yasin H. (22) gleich eine doppelte Schlappe erlitten.
Der Bundesgerichtshof (BGH) hat die Revision abgewiesen. Und die Landesregierung Baden-Württemberg ist schon dabei, die Abschiebung des Totrasers vorzubereiten.
Justizministerium arbeitet schon an Abschiebung
Der zuständige Justiz-Staatssekretär Siegfried Lorek (CDU) sagt: „Wir arbeiten bereits daran, den wegen Mordes verurteilten Täter direkt aus der Haft abzuschieben.“
Rückblick: Yasin H. war im Februar 2023 mit 108 Kilometern pro Stunde in seinem BMW 640d durch eine Tempo-40-Zone mitten in der Stadt gedonnert. Da kam es zu dem katastrophalen Unfall.
Yasin H. raste Familienvater tot
Das 315-PS-Auto des Totrasers krachte gegen den Mercedes einer Familie. Vater Gezim S. (42) starb, seine Frau wurde schwer und die beiden Kinder leicht verletzt. Yasin H. kam mit ein paar Kratzern davon.
Im Prozess vor dem Heilbronner Landgericht im Frühjahr 2024 war Yasin H. durch die Staatsanwaltschaft gerade mal wegen Totschlags „mittels eines gefährlichen Werkzeugs“ angeklagt. Seine Verteidiger plädierten auf fahrlässige Tötung.
Revision „offensichtlich unbegründet“
Das Gericht ging aber weiter und verurteilte Yasin H. wegen Mordes zu einer Jugendstrafe von neun Jahren Haft. Knallhart-Richter Alexander Lobmüller (51) begründete das Urteil so: „Sie haben das Gaspedal bis zum Bodenblech durchgedrückt und in Kauf genommen, dass ein Mensch zu Tode kommt.“
Nur weil Yasin H. als Heranwachsender eingestuft wurde, kam er um eine lebenslange Freiheitsstrafe herum. Dennoch war ihm die auferlegte Strafe offenbar zu hart.
Yasin H. gilt als notorischer Raser
Laut einer Sprecherin des Landgerichts Heilbronn habe der Bundesgerichtshof die eingelegte Revision des Angeklagten als „offensichtlich unbegründet“ verworfen. Das Urteil sei demnach rechtskräftig.
Yasin H. soll in die Türkei abgeschoben werden, sobald er seine Haftstrafe abgesessen hat. Und das, obwohl er in Heilbronn geboren und aufgewachsen ist. Er gilt als notorischer Raser, hatte vor dem tödlichen Unfall schon vier Einträge wegen Verkehrsdelikten.
Staatssekretär Lorek: „Wer hier schwere Straftaten begeht, muss Deutschland verlassen.“