Willich (NRW) – Sie preschten viel zu schnell durch die Wohnsiedlung, lieferten sich offenbar ein illegales Rennen. Dann krachten beide Wagen, in denen insgesamt fünf Teenager (17 – 19) saßen, in einen Vorgarten, rissen eine Mauer mit sich. Vier der jungen Insassen wurden teils schwer verletzt.

Am Sonntagabend gegen 20.45 Uhr waren die Teenager stadtauswärts auf der Anrather Straße in Willich (Nordrhein-Westfalen) unterwegs. „Sie fuhren nach derzeitigem Stand mit überhöhter Geschwindigkeit“, sagt ein Polizeisprecher. Dann sei es offenbar zu einem Überholmanöver gekommen, das dann den schweren Unfall auslöste.

Autos krachen in Vorgarten

Der weiße Golf prallte gegen eine Gartenmauer, riss Teile davon mit sich. Die Front des Wagens wurde völlig zerstört. Der Fahrer (18) aus Willich wurde leicht verletzt, seine beiden 17-jährigen Mitfahrer erlitten schwere Verletzungen.

Das zweite Auto krachte in den Vorgarten des Mehrfamilienhauses. Der Fahrer (18) aus Meerbusch wurde ebenfalls leicht verletzt. „Seine 19 Jahre alte Beifahrerin blieb nach derzeitigem Stand unverletzt“, so der Sprecher.

Vorgarten, Gehweg und Straße waren am Abend übersät mit Mauersteinen, umgekippten Mülltonnen und ausgerissenen Sträuchern. Die Mauer drohte, noch weiter einzustürzen, Einsatzkräfte der Feuerwehr sicherten sie.

Polizei: konkreter Verdacht auf illegales Rennen

Ein Polizei-Team aus Essen kam zur Aufnahme des Unfalls. Jetzt soll die genaue Ursache ermittelt werden. „Insbesondere wird geprüft, ob sich die beiden Autos möglicherweise ein Rennen geliefert hatten. Der Verdacht hierzu ist jedoch bereits so konkret, dass die Fahrzeuge und Führerscheine der beiden beteiligten Unfallfahrer sichergestellt wurden“, heißt es von der Polizei.

Alle Verletzten wurden zur weiteren Untersuchung in umliegende Krankenhäuser gebracht. Die Anrather Straße musste für sechs Stunden bis spät in die Nacht gesperrt werden.