Erst am Mittwoch landeten 138 afghanische Flüchtlinge in Leipzig. Eingeflogen aus Pakistan von der geschäftsführenden rot-grünen Bundesregierung als Teil eines offiziellen Aufnahmeprogramms. War das der letzte Flug dieser Art nach Deutschland?

BILD erfuhr aus Sicherheitskreisen: Die alte Regierung könnte die Entscheidung über mögliche weitere Flüge der neuen Regierung aus Union und SPD überlassen. Eine offizielle Bestätigung dafür gibt es nicht, doch sagt jemand, der mit den Vorgängen vertraut ist: „Es sind keine weiteren Flüge geplant.“

Die Union ist gegen die Aufnahme von noch mehr Afghanen, die Grünen bestehen darauf, am Aufnahmeprogramm festzuhalten. Laut Außen- und Innenministerium befinden sich in Pakistan „noch rund 2600 Menschen mit verbindlichen Aufnahmezusagen“. Bedeutet: Sie haben einen Rechtsanspruch darauf, nach Deutschland zu kommen. Es handelt sich vor allem um ehemalige Ortskräfte und andere seit der Machtübernahme der Taliban 2021 gefährdete Personen, die nach Pakistan geflüchtet sind.

Unter den Passagieren des Fluges am Mittwoch waren laut Bundesinnenministerium 76 weibliche und 62 männliche Personen, davon 45 Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren, sogar sechs Kinder unter 2 Jahren.

An Bord waren die ehemalige Sprecherin des Präsidialamts in Kabul, mehrere Rechtsanwältinnen und Journalistinnen und eine Ärztin – aber nur fünf ehemalige Ortskräfte.