Die AfD erbt knapp sechs Millionen Euro von einer Berliner Rentnerin. Wer war die Frau, die den Rechtspopulisten ihr GESAMTES Vermögen vermachte?
Die Partei selbst bestätigte den Erhalt der Spende, hielt sich aber mit Details zurück. „Genauere Angaben über die Art der Spende machen wir zurzeit nicht“, teilte Schatzmeister Carsten Hütter (60) mit. Doch der Rechenschaftsbericht gibt Aufschluss: 5.957.969,66 Euro flossen aus dem Nachlass der Frau an die AfD.
▶︎Nach BILD-Infos hat die Dame, die vor knapp zwei Jahren gestorben ist, der AfD unter anderem ihre Villa in Berlin-Dahlem vermacht. Sie lebte zurückgezogen, hatte weder Mann noch Kinder. Die Nachbarn reagierten gegenüber BILD überrascht, dass die Rechtspopulisten die Begünstigten der Seniorin sind.
Schnelles Geschäft für die AfD
Laut „Spiegel“ handelte es sich bei der Dame um Helga Elisabeth Schwab (†80). Die 1942 geborene Rentnerin erbte das Haus von ihrem Vater – einem erfolgreichen Radio- und TV-Händler. Neben der Villa erbte sie ein sechsstöckiges Mietshaus in Schöneberg.
Politisch war die frühere Finanzbeamtin kaum in Erscheinung getreten – bis zur Corona-Pandemie. Bekannte erzählten dem „Spiegel“, sie habe plötzlich „seltsame Dinge“ geäußert. Dann, im Jahr 2021, der radikale Schritt: Sie setzte die AfD als Alleinerbin ein und spendete der Partei bereits zu Lebzeiten 21.000 Euro.
Am 27. März 2023 starb Schwab an einer schweren Krankheit. Kurz darauf tauchten „drei oder vier graue Herren“ vor ihrer Dahlemer Villa auf, berichten Nachbarn. Vermutlich AfD-Vertreter – denn bald darauf begann die Partei mit dem Verkauf des Erbes.
Nicht das erste Millionen-Erbe
▶︎Laut „Spiegel“ verkaufte die AfD das Mietshaus in Schöneberg am 28. März 2024, nur einen Tag nach Schwabs erstem Todestag – für 2,15 Millionen Euro an einen Berliner Immobilieninvestor. Das Haus umfasst 18 Wohneinheiten. Es sind vor allem kleine, renditestarke Apartments.
Die AfD kassierte schon früher riesige Erbschaften: Ein Erfinder aus Niedersachsen, der mit Toilettenspülungen reich wurde, vererbte der Partei 2018 Goldbarren und Bargeld im Wert von über zehn Millionen Euro. Wegen psychischer Probleme des Mannes zogen seine Verwandten vor Gericht – über den Ausgang des Verfahrens ist nichts bekannt.