Es ist DAS industrielle Herz Deutschlands und Europas: das 18,2-Millionen-Einwohner-Land NRW! Hier werden 4,5 Prozent des europäischen Bruttoinlandsproduktes erwirtschaftet, Nordrhein-Westfalen liegt damit vor Schweden, Polen und Belgien.

Noch. Denn jetzt beginnt die Klima-OP am offenen Herzen – mit Auswirkungen auf ganz Deutschland!

Während ein Gigant wie Thyssen-Krupp Steel SOS funkt und die West-Industrie in der ersten Jahreshälfte um 6,7 Prozent schrumpfte, plant die schwarz-grüne Landesregierung jetzt die Öko-Transformation. Das Ziel von MP Hendrik Wüst (48, CDU) und Wirtschaftsministerin Mona Neubaur (47, Grüne): Der Wirtschaftsgigant im Westen soll die erste klimaneutrale Region Europas werden – aber gleichzeitig wettbewerbsfähig bleiben.

BILD sagt, wo der Grünen-Plan scheitern kann

NRW will auf dem Weg rund 100 einzelnen Maßnahmen ergreifen, darunter ungedeckte Schecks. Scheitert NRW an dem ambitionierten Plan, könnte das eine Signalwirkung auf die gesamt-deutsche Energiewende haben! BILD zeigt, wo es sicher haken wird:

► Neubaur selbst gibt zu: NRW wird trotz allem Öko-Ausbau auch in Zukunft Strom-Importland sein. Die Öko-Energien müssten auch durch steuerbare Kraftwerksleistung ergänzt werden, u. a. wasserstofffähige Gas-Kraftwerke. Wann die Kraftwerksstrategie des Bundes endlich fertig ist – völlig unklar! Mit dem Baubeginn der benötigten Gas-Kraftwerke als Back-up steht und fällt aber auch der für 2030 angekündigte Kohleausstieg in NRW.

Klartext: Das hat schon das Potenzial, das ganze Vorhaben zum Scheitern zu bringen!

► Außerdem setzt Neubaur bei ihrem Plan auf „effektive Strompreisentlastungen“ durch den Bund. Die Stromsteuer für sämtliche Unternehmen und Haushalte müsse verlässlich gesenkt werden, ebenso die Strompreise für energieintensive Firmen.

Klartext: Zieht der Bund hier nicht mit, könnten die Stromkosten für die Verbraucher deutlich steigen. Akzeptanz und Bezahlbarkeit der Energiewende wären damit erledigt!

Sonst sollen es Wind und Industrie-Abwärme richten

Was Neubaur noch plant, ist die Verdopplung der Leistung von Wind- und Solaranlagen auf mindestens 34 Gigawatt bis 2030. Das scheint angesichts aktueller Neubau- und Genehmigungszahlen erreichbar zu sein, im ersten Halbjahr 2024 lag NRW beim Wind klar an der Spitze der Länder.

Außerdem soll die im Ruhrgebiet reichlich vorhandene Abwärme stärker genutzt, die Lade-Infrastruktur für E-Mobilität entlang von Fernstraßen schneller ausgebaut, Wärmebedarfe von Häusern bis 2045 um 22 Prozent gesenkt, eine Wasserstoff-Wirtschaft zur Energie-Erzeugung aufgebaut werden.