Hamburg – Hetzten sieben junge Männer einen 15-Jährigen in den Tod? Nach dem entsetzlichen Sturz eines Teenagers aus einem 14-stöckigen Hochhaus in Hamburg hat die Polizei drei weitere Verdächtige festgenommen.
Gegen die Syrer im Alter von 18, 19 und 24 Jahren bestehe der Verdacht der gemeinschaftlich begangenen versuchten gefährlichen Körperverletzung mit Todesfolge, teilte die Polizei mit. Ein Haftrichter ordnete Untersuchungshaft an, berichtet der „NDR“.
Zahl der Verdächtigen steigt
Zuvor hatte die Polizei bereits in der Tatnacht fünf Verdächtige festgenommen. Gegen vier junge Syrer im Alter zwischen 16 und 20 Jahren war Haftbefehl erlassen worden. Eine Irakerin (22) kam hingegen mangels Tatverdacht wieder auf freien Fuß.
Mit den jetzigen Festnahmen vergrößert sich der Kreis der Verdächtigen auf sieben mutmaßliche Täter.
Junge stürzte offenbar bei Fluchtversuch ab
Nach derzeitigem Stand der Ermittlungen geht die Kripo davon aus, dass der 15-Jährige in der Montagnacht um 1.07 Uhr aus der Hochhaus-Wohnung im 8. Stock auf den Balkon geflüchtet sei. Kurz nachdem eine Gruppe – zu der die Festgenommenen gehören sollen – gewaltsam in die Wohnung am Soltauer Ring eingedrungen sei.
Dann soll der Jugendliche – nach BILD-Informationen ein Iraker – versucht haben, über die Balkonbrüstung zu klettern, „um auf einen darunterliegenden Balkon zu flüchten, wobei er sich jedoch nicht mehr halten konnte und abstürzte“, hieß es.
Festnahmen in Bordesholm und Hamburg
Die weiteren Ermittlungen von Mordkommission und Staatsanwaltschaft Hamburg führten nun zur Identifizierung der drei weiteren Verdächtigen: Sie wurden Mittwochabend festgenommen – der 19-Jährige in Bordesholm (Schleswig-Holstein), der 18- und der 24-Jährige in Hamburg.
Was genau hinter der Tat steckt, ist aktuell noch völlig unklar.