Der russische Skiverband will juristisch gegen den Ausschluss seiner Athletinnen und Athleten von den Qualifikationswettbewerben zu den Olympischen Winterspielen 2026 in Mailand und Cortina d’Ampezzo vorgehen. Der Internationale Sportgerichtshof (CAS) bestätigte den Eingang einer entsprechenden Klage des nationalen Verbandes gegen eine Entscheidung des Ski- und Snowboard-Weltverbandes FIS.
Dieser hatte vor einer Woche angekündigt, russische Sportlerinnen und Sportler im alpinen Skilauf, Snowboard, Langlauf, in der Nordischen Kombination sowie im Skispringen nicht starten zu lassen – auch nicht, wenn diese als neutrale Einzelathleten antreten. Der Klage schlossen sich zwölf Athleten aus Russland sowie das russische paralympische Komitee an.
Aufgrund des russischen Angriffskrieges in der Ukraine hat das IOC Russland und Belarus als Sportnationen von seinen Wettkämpfen ausgeschlossen und Russland aus dem Olympischen Komitee suspendiert. Sportlerinnen und Sportler aus den beiden Ländern können seitdem nur als neutrale Einzelathletinnen und -athleten bei Olympia antreten. Jedoch liegt die Entscheidung, sie auch bei Qualifikationswettkämpfen
antreten zu lassen, bei den internationalen Verbänden. Als zuständiger
Verband für viele Wintersportarten hatte sich die FIS dagegen
entschieden.
Ende Oktober war bereits der russische Rodelverband mit einer ähnlichen Klage teilweise erfolgreich gewesen. Der Internationale Sportgerichtshof CAS hatte den kompletten Ausschluss russischer Rennrodler durch den Weltverband FIL aufgehoben und damit zumindest die Voraussetzungen für eine Wettkampf-Rückkehr unter neutraler Flagge geschaffen. Die Forderung von sechs Athletinnen und Athleten nach einer sofortigen Zulassung für die Wettkämpfe wies der CAS allerdings ab.
