Seit gut zweieinhalb Stunden sollten die Waffen schweigen. Eigentlich. Doch nach Angaben der Ukrainer feuern die Russen weiter auf ukrainische Stellungen.
Andrij Kowalenko, Leiter des Zentrums zur Bekämpfung von Desinformation, schrieb auf Telegram: „Die Russen versuchen so zu tun, als seien sie ‚Friedensstifter‘, doch sie haben bereits am 11. März eine bedingungslose Waffenruhe abgelehnt.“
Und weiter: „Sie sprechen von einer ‚Waffenruhe‘, schießen aber ohne Unterbrechung weiter.“ Ziel sei es, der Ukraine die Schuld für ein Scheitern der Friedensbemühungen zu geben. Russland hat sich bislang nicht dazu geäußert.
Kreml-Despot Wladimir Putin hatte Samstagnachmittag eine einseitige Waffenruhe ab 17 Uhr (MESZ) im Ukraine-Konflikt angekündigt. Er hatte dies mit dem Osterfest begründet. Sie soll am Montag um 23 Uhr enden.
Ukraine-Präsident Wolodymyr Selenskyj (47) hatte sich zunächst skeptisch geäußert. „Was den neuen Versuch Putins betrifft, mit Menschenleben zu spielen, so erklingt gerade in vielen Teilen der Ukraine der Luftalarm“, schrieb Selenskyj auf der Plattform X.
Wenige Stunden später gab er bekannt, die Ukraine sei zu einer Waffenruhe über Ostern bereit.
▶︎ Rückblick: Nachdem Ukraine-Präsident Selenskyj Mitte März einer 30-tägigen Waffenruhe zugestimmt hatte, verkündeten zunächst auch die USA und Russland eine Einigung. Allerdings sollten nur Angriffe auf die Energieinfrastruktur für 30 Tage gestoppt werden.
Doch Kreml-Tyrann Wladimir Putin hat wieder und wieder bewiesen, dass er nicht an einem Frieden interessiert ist, lässt die Ukraine täglich bombardieren.
USA drohen mit Rückzug aus Gesprächen
US-Präsident Donald Trump hatte Ende der Woche mit dem Rückzug der USA aus den Ukraine-Verhandlungen gedroht. Trump sagte am Freitag in Washington, wenn die Ukraine oder Russland die Gespräche sehr schwierig machten, würden die USA auf ihre Teilnahme verzichten.