Karlstein (Bayern)/Seligenstadt (Hessen) – War der Regen schuld oder eine nicht angezogene Handbremse? Ein Opel-Fahrer (88) fuhr mit seiner Ehefrau (84) auf dem Beifahrersitz in den kalten Main …

Dort endete am späten Sonntagabend der Ausflug des Paares. Gegen 22.30 Uhr wurde die Feuerwehr Karlstein alarmiert, um die beiden an der Anlegestelle der Mainfähre, welche das bayerische Karlstein und das hessische Seligenstadt verbindet, zu retten.

Fahrer übersah Mauer-Ende

Ersten Angaben zufolge hatte der Rentner wohl bei Regen das Ende der geteerten Zufahrtsstraße an der Anlegestelle nicht erkannt und war über die Kaimauer so weit hinausgefahren, dass sein Auto in den Main kippte. Ermittler halten es aber auch für möglich, dass der Senior die Handbremse nicht richtig angezogen hatte, der Wagen deshalb in den Fluss rollte.

Der Fahrer selbst rief aus dem Wagen den Notruf! Als die Rettungskräfte eintrafen, saßen die beiden Insassen noch im Fahrzeug – dort wurde es durch das kalte Wasser ziemlich frisch …

Die Feuerwehr konnte beide schnell an das sichere Ufer retten und den Opel davor sichern, noch weiter in den Fluss abzurutschen. Das Paar wurde von der Besatzung eines Rettungswagens durchgecheckt, beide waren zwar durchnässt, hatten den Unfall jedoch zum Glück unverletzt überstanden und mussten nicht weiter behandelt werden.

Auto wurde per Kran geborgen

Schließlich begann die Bergung des Wagens: Während ein Feuerwehrboot die Einsatzstelle von der Wasserseite aus absicherte, wurde das Gelände großflächig ausgeleuchtet.

Kompliziert gestaltete sich die „Rettung“ des Opels, da dieser nicht einfach aus dem Fluss rausgezogen werden konnte. Ein Abschleppunternehmen musste am Ende sogar mit einem Kran anrücken.

In speziellen Schutzanzügen brachten Feuerwehrmänner Gurte an den Rädern, die sich unter Wasser befanden, an. Immer wieder mussten sie dafür in den kalten Main untertauchen. Schließlich konnte das Auto zurück ans Ufer gehoben und verladen werden.

Vermutlich ist der Wagen durch den Unfall aber komplett zerstört.