Nach den manipulierten Stimmzetteln bei der Landtagswahl in Sachsen haben die Ermittler jetzt einen Verdächtigen ausgemacht: Am Freitag durchsuchten Polizisten den Wohnsitz eines Deutschen (44) in Dresden-Langebrück.

Hintergrund: Bei der Landtagswahl am 1. September waren insgesamt 126 Briefwahlscheine zugunsten der rechtsextremen Partei „Freie Sachsen“ verändert worden. Bei der Kommunalwahl in Dresden am 9. Juni waren 154 weitere Unterlagen betroffen.

Wie BILD erfahren hatte, waren die gefälschten Stimmkreuze „ganz dünn und sehr professionell überklebt worden, sodass man es kaum sehen konnte“. Wahlhelfer hätten dies anfangs nicht erkannt, wenn sie die Wahlzettel in der Hand hatten.

Die Razzia wurde von Polizisten der „Soko Rex“ (Abkürzung für Rechtsextremismus) des sächsischen Landeskriminalamts durchgeführt.

Ein LKA-Sprecher erklärte: „Bei der Durchsuchung wurden mögliche Beweismittel sichergestellt. Der Tatverdacht hat sich im Zuge der Maßnahme weiter verdichtet.“ Weitere Auskünfte könne man aufgrund der aktuellen Ermittlungen nicht geben.