Starke (US-Staat Florida) – Seine letzte Mahlzeit bestand aus Pizza, Eiscreme, M&Ms, dazu ein Mineralwasser. Am Donnerstag wurde Loran Cole im Florida State Prison mit einer Giftspritze hingerichtet, um 18.15 Uhr (Ortszeit) erklärte ein Arzt den 57-Jährigen für tot.

Coles Anwälte hatten bis zuletzt versucht, die Hinrichtung zu stoppen. Ihr Mandant sei psychisch krank, habe Hirnschäden, zudem leide er an der Parkinson-Krankheit, argumentierten sie. Doch der Oberste Gerichtshof der USA blieb davon unbeeindruckt.

▶︎ Vor 30 Jahren hatten Loran Cole und sein Komplize William Paul unfassbaren Schmerz über eine unschuldige Familie gebracht. Die beiden Kumpane hatten sich im Ocala-Nationalpark mit einem Geschwisterpaar angefreundet. Nachdem sie dem 18-jährigen John Edwards und seiner Schwester (damals 21) beim Zeltaufbau geholfen hatten, brach die Gruppe zu einem in der Nähe gelegenen Teich auf, um Krokodile zu fotografieren.

Auf dem Weg dorthin fielen die beiden Killer über die junge Frau her, fesselten ihr die Hände auf den Rücken. Als der Bruder zu Hilfe eilen wollte, schlugen sie Edwards den Schädel ein und schlitzten ihm die Kehle auf! Die Schwester wurde zurück zum Zeltplatz geführt und dort vergewaltigt. Am nächsten Tag banden die beiden Killer sie zwischen zwei Bäume und vergewaltigten die wehrlose Studentin abermals. Schließlich konnte sie sich befreien und einen Autofahrer stoppen, um Hilfe zu holen.

„Narben, die niemals verschwinden“

Während Paul (damals 20) eine lebenslange Haftstrafe erhielt, wurde der sieben Jahre ältere Cole zum Tode verurteilt. Die Eltern der Opfer nahmen nicht an der Hinrichtung teil.

In einer herzzerreißenden Erklärung berichteten sie, wie der Mord an ihrem Sohn und der Angriff auf ihre Tochter ihr Leben zerstörte: „Obwohl für andere unsichtbar, trägt unsere Tochter innere Narben, die niemals verschwinden werden. Sie kämpfte jahrelang mit Angst, Schmerz und Trauer.“ Und weiter: „Wir empfinden keine Gefühle und kein Mitleid für Herrn Cole. Er verdient keine Gnade.“