Was für ein Osterwunder! Auf dem Petersplatz in Rom konnte Papst Franziskus vor Zehntausenden Gläubigen selbst zu ihnen sprechen. Bis zuletzt war nicht klar, ob der Pontifex fit genug ist, um auf dem Petersplatz zu erscheinen. In den letzten Wochen litt er an einer schweren Lungenentzündung, erholt sich aktuell noch von der Krankheit.
Christen auf der ganzen Welt feiern am Ostersonntag die Auferstehung Jesu. Auf dem Petersplatz in Rom reisten Zehntausende zur heiligen Ostermesse an.
Und tatsächlich: Der gesundheitlich schwer angeschlagene Papst war da! Im Rollstuhl wurde er auf den Balkon am Petersplatz gefahren, begrüßte die Zehntausenden Menschen und sprach selbst den Ostersegen „Urbi et Orbi“.
Dennoch muss der Papst sich weiter schonen. Er konnte an einem Großteil der Osterfeierlichkeiten nicht teilnehmen und sprach am Ostersonntag auch nur das Nötigste. Weder war er am Karfreitag bei der traditionellen Kreuzweg-Prozession in Rom, noch konnte an der Osternacht am Samstagabend im Petersdom teilnehmen.
Franziskus empfängt US-Vize Vance
Außerdem gab es für den Vatikan noch einen wichtigen Besuch: US-Vizepräsident JD Vance ist am Samstag im Vatikan zunächst von Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin empfangen worden, der Nummer zwei nach dem Papst. Der Vatikan bezeichnete das Gespräch als „herzlich“.
Am Ostersonntag konnte Vance sogar eine Minute mit dem Papst verbringen. Vance’ Wagenkolonne fuhr durch ein Seitentor in die Vatikanstadt ein und parkte in der Nähe von Franziskus’ Hotelresidenz, während die Ostermesse auf dem Petersplatz gefeiert wurde. Der Vatikan teilte mit, man habe sich kurz in der Domus Santa Marta getroffen, „um Ostergrüße auszutauschen“.
Das Verhältnis zwischen der US-Regierung und dem Vatikan gilt als angespannt. Vance und der Papst sind wegen der Migration und der Pläne der Trump-Regierung, Migranten massenhaft abzuschieben, heftig aneinandergeraten. Franziskus hat den Schutz von Migranten zu einem Markenzeichen seines Pontifikats gemacht.