Die heimlichen Pläne von Donald Trump zur Gas-Pipeline Nord Stream 2 stoßen in Deutschland auf Widerstand!
Wie BILD und Financial Times enthüllten, laufen seit Wochen geheime Gespräche zwischen Vertretern Russlands und der USA über einen Kauf der beschädigten Ostsee-Leitung durch amerikanische Investoren.
Aus deutschen Regierungskreisen heißt es, dass die Gerüchte über einen Trump-Putin-Deal zur europäischen Gasversorgung länger bekannt seien. Es handele sich um ein „realistisches Szenario“, heißt es. Derzeit werde intensiv geprüft, welche Hebel Deutschland in der Hand habe, um ein Comeback von Nord Stream 2 zu verhindern.
CDU-Außenexperte Roderich Kiesewetter (61). „Ein Verkauf von russischem Gas unter US-Label würde die Verbindung im Geiste zwischen Trump und seinen MAGA-Anhängern und dem Kreml-System symbolisch festigen. Nord Stream kann nie Teil von Frieden sein und wird Friedensverhandlungen auch nicht ermöglichen, eher im Gegenteil.“ Nach dem Überfall Russlands auf die Ukraine wurden drei von vier Nord Stream-Röhren bei einem Sabotageanschlag zerstört, eine Reparatur kostet nach Ansicht von Experten mehr als eine halbe Milliarde Euro.
Mehrere unabhängige Quellen haben BILD in den vergangenen Wochen bestätigt, dass der ehemalige US-Botschafter in Berlin, Richard Grenell (58), an den heimlichen Gesprächen teilgenommen habe. BILD hat ihn damit schon im Februar schriftlich konfrontiert. Er reagierte mit „veröffentlichen Sie ruhig, dass ich in diese wilde Geschichte verwickelt bin“, beschimpfte den Reporter als Spinner (“crackpot“), fragte (und das war nicht freundlich gemeint), ob er die BILD-Anfrage bei Twitter (heute X) veröffentlichen dürfe. Jetzt behauptet Grenell, er sei nie von BILD angefragt worden, nennt die Recherche „Fake News“.
René Domke (53, FDP), Nord-Stream-Untersuchungsausschuss in Mecklenburg-Vorpommern: „Erst wurde eigens eine Stiftung gegründet, um Sanktionen der USA zu umgehen und nun wollen die Amerikaner die Pipeline übernehmen. Das ist eine Geschichte aus Absurdistan.“
Aus Robert Habecks (55, Grüne) Wirtschaftsministerium heißt es klipp und klar: „Die Unabhängigkeit von russischem Gas ist für die Bundesregierung sicherheitspolitisch von strategischer Bedeutung und sie hält daran fest! Zudem ist die Pipeline Nord-Stream-2 nicht zertifiziert und damit auch rechtlich nicht zugelassen.“