Köln (NRW) – Nach der Explosion in einem Kölner Café in der Nacht zum Mittwoch hat sich der mutmaßliche Täter am Mittag mit seinem Rechtsanwalt bei der Polizei gestellt.
Laut Kripo wird nach einem zweiten Komplizen in einer groß angelegten Aktion gefahndet. „Die Ermittlungen zu einem mutmaßlich zweiten Flüchtigen dauern an“, so die Staatsanwaltschaft in einer Mitteilung.
Auch ein Spezialeinsatzkommando ist bei der Fahndung im Einsatz. Das bestätigte eine Sprecherin der Polizei in Köln. Die Ermittler sperrten die Brücke Wendelinstraße und durchsuchen eine Gartenanlage.
Polizei: Tatverdächtiger hat Bezüge zum Café
Der Mann habe sich während der schon laufenden Suche bei den Beamten gestellt. Aufgrund erster Ermittlungen hatte sich am Vormittag ein Tatverdacht gegen den Mann erhärtet. Er hat laut Polizei Bezüge zu dem ausgebrannten Café.
Das Café liegt in einem Mehrfamilienhaus in Köln-Pesch. Es war um 2.45 Uhr in Brand geraten. Zuvor hatte es eine Explosion gegeben. Polizei und Feuerwehr räumten das Gebäude, 25 Anwohner mussten aus ihren Betten. Zwei Personen wurden leicht verletzt. Sie wurden mit Verdacht auf eine Rauchgasvergiftung behandelt.
Zeugen sahen, wie zwei Männer flüchteten
Zeugen hatten nach dem Knall zwei unbekannte Personen in Richtung Escher Straße weggelaufen sehen. Womöglich handelt es sich dabei um die nun Tatverdächtigen.
Der Hintergrund der Tat ist noch unklar. Hinweise auf einen Zusammenhang mit den zwei Explosionen in Köln in der vergangenen Woche, die der Mocro-Mafia zugeschrieben werden, gäbe es bislang nicht.
„Sofern sich die bisherigen Erkenntnisse bestätigen, sind Zusammenhänge zu den Explosionen in den vergangenen Wochen nicht gegeben“, heißt es von Polizei und Staatsanwaltschaft.