Das Mullah-Regime erhöht seine Unterstützung für Kreml-Diktator Wladimir Putin (71) und liefert offenbar ballistische Raketen für Russlands Krieg gegen die Ukraine – eine massive Eskalation.
Die Achse Moskau-Teheran
Seit Beginn des russischen Großangriffs auf die Ukraine im Februar 2022 beliefert das Mullah-Regime die russische Armee mit weitreichenden Drohnen. Immer wieder warnten westliche Nachrichtendienste, dass Teheran auch ballistische Raketen liefern könnte, nun bestätigten US-Beamte gegenüber der Nachrichtenagentur AP genau dies.
Solche Lieferungen seien eine „dramatische Eskalation der iranischen Unterstützung für Russlands Angriffskrieg“ und würde „zum Tod weiterer ukrainischer Zivilisten führen“, erklärte Sean Savett, Sprecher des Nationalen Sicherheitsrats.
Bereits im April hatte der Nato-Kommandeur General Cavoli erklärt, der Iran habe Russland „Drohnen, Artillerie und Raketen beliefert, die Russlands Durchsetzungsfähigkeit in der Ukraine erhöht haben.“ Moskau und Teheran hätten allein über die Produktion von Drohnen einen Waffendeal im Wert von einer Milliarde Dollar abgeschlossen.
Welche Raketen liefern die Mullahs?
Nach US-Angaben sollen ballistische Kurzstreckenraketen geliefert worden sein. Aus dem iranischen Arsenal dürften dabei vor allem die Fath-360 und die Ababil für die russische Armee interessant sein.
Laut den iranischen Revolutionsgarden soll die Fath-360 einen Gefechtskopf von 150 Kilogramm unter anderem mittels Satellitennavigation präzise bis zu 120 Kilometer ins Ziel bringen.
Die Startfahrzeuge können mit sechs Raketen vom Typ Fath-360 bestückt werden – ein krudes Gegenstück zu den amerikanischen HIMARS, die von der Ukraine seit zwei Jahren sehr erfolgreich eingesetzt werden.
Auch wenn die iranischen Systeme dem US-Vorbild wohl in allen Belangen unterlegen sein dürften, würde ihr Einsatz die ukrainische Luftverteidigung weiter in Bedrängnis bringen.
Noch kompakter ist die verhältnismäßig neue iranische Boden-Boden-Rakete vom Typ Ababil, die einen 45-Kilogramm-Gefechtskopf gut 80 Kilometer transportieren soll.
Beide Systeme dürften den russischen Invasoren wohl eine vergleichsweise günstige Möglichkeit bieten, ukrainische Kommandoposten, Truppenansammlungen oder Logistikknoten in Frontnähe anzugreifen.
Sollte der Einsatz der Raketen in der Ukraine nachgewiesen werden, würde die EU wohl neue Sanktionen gegen das Mullah-Regime erlassen. Allerdings: Auch die EU-Sanktionen wegen der Lieferung der Shahed-Drohnen an Russland hatten den Iran bislang nicht abgeschreckt.
Teheran könnte also wohl weitere ballistische Raketen mit erheblich höherer Reichweite und Zerstörungskraft an Russland liefern, die dann gegen zivile Infrastruktur eingesetzt werden.