Nun kritisiert auch Grünen-Kanzlerkandidat Robert Habeck (55) US-Vizepräsident JD Vance (40) nach dessen Rede auf der Münchner Sicherheitskonferenz.
Habeck sagte im Interview mit RTL/ntv: „Das, was Vance gestern gemacht hat, geht ihn nichts an. So klar muss man das sagen. It’s none of your business.“ Und machte dann eine Knallhart-Ansage an Trumps Vize: „Kümmere dich um deinen eigenen Kram, da gibt’s Aufgaben genug in den USA.“
Der Grünen-Kanzlerkandidat warf der amerikanischen Regierung vor „sich quasi rhetorisch-politisch an die Seite der Autokraten gestellt“ zu haben. Im Interview mit der dpa prangerte er an, die westliche Wertegemeinschaft sei am Freitag aufgekündigt worden. Die Regierung von US-Präsident Donald Trump vertrete andere Werteposition und habe ein anderes politisches Verständnis, als es bisher Konsens zwischen Europa und den USA gewesen sei.
Europa müsse nun selbstbewusst reagieren. „Wir müssen jetzt nicht zittern und schlottern. Ganz im Gegenteil. Wir haben jeden Grund zu sagen: Das ist nicht the German way of life, das ist nicht the European way of life, das ist nicht unser Grundgesetz. Halt dich da raus.“
Europa bringt sich selbst in Gefahr
Vance hatte in seiner Rede vor der Münchner Sicherheitskonferenz am Freitag gewarnt, Europa bringe sich selbst in Gefahr. Vance: „Die Bedrohung, die uns immer mehr Sorgen macht, ist nicht Russland oder China, sondern es kommt von innen heraus aus Europa.“
Sein Hauptvorwurf: Europa zensiere Meinungen und versage in der Asylpolitik.
Zum Thema AfD sagte Trumps Vize: Keine Demokratie werde es überstehen, „Millionen von Wählern zu sagen, dass ihre Gedanken und Sorgen, ihre Hoffnungen, ihre Bitten um Hilfe ungültig“ oder nicht demokratisch seien.
Die AfD nannte Vance zwar nicht beim Namen, fügte aber hinzu: „Es gibt keinen Platz für Brandmauern.“