Linda Sun hat für zwei Gouverneure des Bundesstaates New York gearbeitet – und soll brisante Informationen brühwarm an die chinesische Regierung weitergegeben haben. Der Spionage-Krimi um die 41-Jährige erschüttert derzeit die US-Ostküste!
In der 64-seitigen Anklageschrift wirft die Bundesstaatsanwaltschaft Sun und ihrem Ehemann Christopher Hu (40) Betrug, Menschenschmuggel und Geldwäsche vor. Außerdem einen Verstoß gegen den Foreign Agents Registration Act. Dieses Gesetz – 1938 ursprünglich gegen Nazi-Spionage verabschiedet – besagt, dass Personen in den USA ihre Tätigkeit für andere Regierungen melden müssen.
China-Konsulat lieferte Ente bis an die Haustür
Das inzwischen festgenommene Paar soll für sein Doppelleben fürstlich aus China geschmiert worden sein: Laut der „New York Post“ kauften sich die Spione ein Vier-Millionen-Dollar-Haus in Manhasset (Bundesstaat New York) und eine Ferienwohnung im Wert von zwei Millionen Dollar in Honolulu (Hawaii). Zur Arbeit fuhren sie Mercedes– und Range-Rover-SUVs. In ihrer Freizeit bretterten die Agenten im nagelneuen 620-PS-Ferrari Roma durch die Staaten.
Wenn es sich Linda Sun nicht gerade gut gehen ließ, arbeitete sie im Büro für zwei Gouverneure: Zunächst für Andrew Cuomo, der 2021 von Kathy Hochul abgelöst wurde. Wie dankbar das chinesische Regime für die Informationen seiner hochrangigen Mitarbeiterin war, zeigen weitere Details der Anklage.
▶ Der Chefkoch des Generalkonsulats bereitete regelmäßig Ente nach Nanjing-Art (in Salzwasser gekocht) für die Familie von Sun zu, lieferte den Eltern die Spezialität bis zur Haustür.
China-Spione wuschen Geld im großen Stil
▶ Gepampert wurden die Spione darüber hinaus mit VIP-Karten für Konzerte und Sportveranstaltungen, Präsidentensuites in Hotels und bezahlte Reisen in die chinesische Heimat.
Die Bundesstaatsanwaltschaft hat die Vermögensverhältnisse von Sun und Hu durchleuchtet. Die „New York Post“ nennt das Einkommen der 41-Jährigen „bescheiden“. Ein Fisch- und ein Weinladen, die der Mann führte, machten laut Unterlagen wenig Gewinn. Hier soll das Geld in großem Stil gewaschen worden sein.
Die Behörden haben die Luxus-Immobilien und die drei Autos (Gesamtwert etwa 400 000 Dollar) einkassiert. Sie stellten noch 210 000 Dollar Bargeld sicher.