Während andere Sportler oft von Dopingtests genervt sind, ist Daniel Kirchner (24) unglaublich dankbar. Eine Kontrolle rettete ihm eventuell das Leben. Der Beachvolleyballer erhielt nach einer Kontrolle eine erschütternde Diagnose.
Bei Instagram wendet sich Kirchner an seine Follower, in 334 Wörtern berichtet er von der Diagnose, Angst und seiner Zukunft. Dazu zeigt er ein Foto von sich in Schwarz-Weiß in einem Krankenhausbett. Ein Lächeln zeigt seine Stärke.
Kirchner: „Während der GBT (German Beach Tour; d.Red.) in München unterzog ich mich routinemäßig einer Dopingkontrolle – etwas, das während Turnieren oft als lästig empfunden wird. Doch genau diese Kontrolle hat mir im Nachhinein möglicherweise das Leben gerettet.“ Das Event in München fand parallel zu den Olympischen Spielen in Paris Ende Juli statt. Im September, kurz nach den Deutschen Meisterschaften in Timmendorf, erhielt er die Krebs-Diagnose. Zwar verlief eine OP erfolgreich, dennoch wurde ihm eine Chemotherapie empfohlen.
Der Beachvolleyballer ehrlich: „Die Wochen nach der OP und während der Chemotherapie waren nicht leicht, neben den körperlichen Beschwerden durch die Behandlung, belastete mich die Situation vor allem mental. Ich hatte Angst. Angst vor der Chemo, Angst davor Uni und Arbeit damit nicht mehr unter einen Hut zu bekommen, Angst davor durch langfristige Schäden den Sport nicht mehr wie gewohnt ausüben zu können.“ Beim Turnier in Timmendorf wurde er mit Sven Winter Fünfter, sein bisher bestes Ergebnis bei Deutschen Meisterschaften.
Kirchner: „Lange erzählte ich kaum jemanden darüber – die Aussage „Ich habe Krebs“ kam mir einfach surreal vor und so versuchte ich die Konfrontation mit dieser Tatsache eher zu vermeiden. Letztlich waren es jedoch genau die Gespräche mit Freunden, Familie und Ärzten, die mir halfen, mit der Situation klarzukommen. Viele der Sorgen, die ein solcher Schicksalsschlag mit sich bringt, lassen sich oft lösen, wenn man bereit ist, Hilfe anzunehmen und aktiv nach Unterstützung zu suchen.“
Laut eigener Aussage ist die Chemotherapie bald beendet, ihm geht es so weit ganz gut. Der Bayrische Meister von 2024: „Genaueres zur nächsten Saison kann ich zwar noch nicht bekanntgeben, mein nächstes Ziel ist es jedoch, so schnell wie möglich mit der Vorbereitung zu starten!“