Außenminister Johann Wadephul (CDU) verschiebt kurzfristig seine für Montag und Dienstag geplante Reise nach China. Die chinesische Seite habe außer einem Termin des Ministers bei seinem Amtskollegen Wang Yi keine hinreichenden weiteren Termine bestätigt, sagte eine Sprecherin des Auswärtigen Amtes.
Zuvor hatte Wadephul angekündigt, in China auch kritische Punkte wie die chinesische Unterstützung für Russland ansprechen zu wollen. Zugleich wollte er bei seinem Besuch eine breitere Zusammenarbeit ausloten. „China ist international ein entscheidender Akteur. China hat ein wachsendes Gewicht in der Welt“, sagte er. „Und China kann dieses Gewicht dafür einsetzen, dass sich Russland endlich auf ernsthafte Verhandlungen einlässt.“ Russland müsse in Verhandlungen einwilligen, die die Souveränität der Ukraine achteten.
„Unser Interesse ist, dass China dazu beiträgt, einen gerechten und dauerhaften Frieden in der Ukraine zu erreichen. Kein anderes Land hat so viel Einfluss auf Russland wie China“, sagte der CDU-Politiker. Das deutsche Interesse sei klar: „Wir wollen, dass Russland seinen völkerrechtswidrigen Angriffskrieg gegen die Ukraine beendet.“
