Deutschland geht heute an die Wahlurnen – und die internationalen Medien sind sich einig: Diese Wahl ist weit mehr als nur ein nationales Ereignis!

BILD macht die Presseschau:

„Auswirkungen über die Landesgrenzen hinaus“

„New York Times“ (USA): „In den letzten Tagen des verkürzten Wahlkampfs in Deutschland ist die Aufgabe, die den nächsten Kanzler erwartet, in den Fokus gerückt. Sie erscheint weitaus existenzieller – für das Land und ganz Europa –, als man es anfangs vermutet hätte. […]

Die Art und Weise, wie die Deutschen wählen, wird nun ein entscheidender Faktor für Europas Antwort auf Trumps neue Weltordnung sein – mit weitreichenden Auswirkungen über ihre Landesgrenzen hinaus.“

Wahlsieger muss EU helfen, „seine Stimme zu finden“

„Wall Street Journal“ (USA): „Die Deutschen gehen am Sonntag an die Wahlurnen für eine entscheidende Wahl, die bestimmen wird, wie Europa auf seine wachsenden wirtschaftlichen Herausforderungen und die zunehmende geopolitische Isolation reagiert.

Wer auch immer die Wahl gewinnt und die nächste Regierung führt, wird die angeschlagene Wirtschaft des Landes – die sich nun im dritten Rezessionsjahr befindet – reparieren, die schwelende Migrationskrise beenden, die das Land polarisiert hat, und Europa helfen müssen, seine Stimme in einer heiklen Phase für die Region zu finden.“

„Friedrich Merz steht in der Pole-Position“

„BBC“ (Großbritannien): „Die Deutschen gehen an die Wahlurnen nach einem intensiven Wahlkampf, der von der schwächelnden Wirtschaft des Landes und einer Reihe tödlicher Anschläge geprägt war – wodurch Migration und Sicherheit zu zentralen Themen wurden.

Friedrich Merz, der 69-jährige konservative Spitzenkandidat, steht in der Pole-Position, Deutschlands nächster Kanzler zu werden – in einer Wahl, die in Europa und den USA mit großer Aufmerksamkeit verfolgt wird.“

„Deutschland kennt zwar den Namen seines zukünftigen Kanzlers …“

„Le Figaro“ (Frankreich): „Am Vorabend der Parlamentswahl kennt Deutschland zwar den Namen seines zukünftigen Kanzlers, doch über die nächste Regierung herrscht nahezu völlige Ungewissheit. […]

Zusätzlich zur Verwirrung schien die lange Zeit dominierende politische Mitte Deutschlands, um die sich traditionell Regierungskoalitionen formieren, an Rückhalt zu verlieren – zugunsten der extremen Parteien.“

„Ein angespanntes, polarisiertes Deutschland geht heute zur Wahl“

„La Repubblica“ (Italien): „Es ist ein angespanntes, polarisiertes Deutschland, das heute zur Wahl geht – ein Land, das von der Angst vor Instabilität besessen und durch eine Serie von Anschlägen verunsichert ist.

Die Bevölkerung blickt mit Hoffnung nach rechts, doch das Ergebnis wird von den kleineren Parteien abhängen. […] Heute wird in der größten Wirtschaftsmacht der EU gewählt – fast 60 Millionen Wähler, über denen das Gespenst der Krise schwebt.“

Die ersten Wahlen nach der „eigentlichen Zeitenwende“

„El País“ (Spanien): „Die Wahlen an diesem Sonntag in Deutschland sind die ersten in einem europäischen Land nach der eigentlichen Zeitenwende – jener tief greifenden historischen Zäsur, die die Vertreter der USA auf der Münchner Sicherheitskonferenz einleiteten, gefolgt von Donald Trumps späteren Äußerungen, in denen er der Ukraine vorwarf, die russische Invasion provoziert zu haben. […]

Gegenüber Migration und Wirtschaft rückten Themen wie Europa, Bildung, Wohnen und sogar der Klimaschutz in den Hintergrund. Ach ja, die Notwendigkeit, die Verteidigungsausgaben zu erhöhen, stand ebenfalls auf der Tagesordnung – aber eher wie eine Litanei.“

Neuer Kanzler verspricht „starke Stimme“ Europas

▶ „Kyiv Post“ (Ukraine): „Die deutschen Wähler gehen am Sonntag an die Urnen, wobei die Konservativen als klare Favoriten gelten – nach einem Wahlkampf, der von einem Erstarken der rechtsextremen Kräfte und der dramatischen Rückkehr von US-Präsident Donald Trump erschüttert wurde. […]

Sollte er (Anm. d. Red. Friedrich Merz) – wie angesichts des deutlichen Vorsprungs in den Umfragen weithin erwartet – den angeschlagenen sozialdemokratischen Kanzler Olaf Scholz ablösen, verspricht der CDU-Chef eine ‚starke Stimme‘ Europas inmitten chaotischer Umbrüche.“