Berlin – Es passiert schon wieder: Israel-Hasser besetzen eine Berliner Hochschule! Am Mittwoch kaperten sie einen Hörsaal der Humboldt-Universität. Die Polizei ist im Einsatz, eine Räumung ist geplant.
Gegen 14 Uhr drangen die Besetzer in den Emil-Fischer-Hörsaal an der Hessischen Straße (Berlin-Mitte) ein. Im Treppenhaus des Gebäudes wurden rote Dreiecke an die Wand gesprüht – Symbole der palästinensischen Terrororganisation Hamas. Auch die Losung „Glory to the Resistance“ (Ruhm dem Widerstand) wurde aufgemalt – ebenfalls eine Verherrlichung der Terroristen.
Vermummte schmieren Hamas-Dreiecke an HU Berlin
Die Besetzer und deren Sympathisanten verbreiteten auf Instagram Fotos und kurze Videos. Darauf sind Vermummte auf einem Balkon des Uni-Gebäudes zu sehen. Dort brachten sie Transparente an. Nahezu zeitgleich wurde eine Presseerklärung an die Berliner Medien verschickt. Die Aktion sei „Ausdruck uneingeschränkter Solidarität mit allen Menschen auf der Flucht und allen von Abschiebung bedrohten Personen“.
Damit auch gemeint: die von der Innenverwaltung ursprünglich geplante Ausweisung von vier ausländischen Israel-Hassern, die an der gewaltsamen Besetzung der Freien Universität beteiligt gewesen sein sollen. Die Besetzer fordern außerdem einen „vollständigen akademischen und kulturellen Boykott Israels“.
Seit 14.10 Uhr ist die Polizei am Hörsaal der HU im Einsatz. Ob es sich tatsächlich um eine Besetzung handelt, wollte ein Polizei-Sprecher gegenüber BILD noch nicht bestätigen. Im Inneren des Hörsaals halten sich laut Polizei etwa 40 bis 60 Personen auf.
„Ein offener Angriff auf jüdisches Leben in unserer Stadt“
Laut eines Posts bei X (ehemals Twitter) hat die Polizei die Zugänge zum Gebäude abgesperrt, damit keine weiteren Personen den Hörsaal betreten können. Vor dem Gebäude werde für eine Demonstration mobilisiert.
Innen-Experte Martin Matz (60, SPD) zu BILD: „Ich setze sehr darauf, dass dieser Spuk kurzfristig beendet wird. Schon die Symbolik der Hamas zeigt, dass es um Sympathisanten der Terrororganisation geht – und die sind nie diskussionsbereit.“ Auch der Abgeordnete Alexander Freier-Winterwerb (38, SPD) sagt: „Ein offener Angriff auf jüdisches Leben in unserer Stadt.“
Humboldt-Universität lässt räumen
Die Humboldt-Universität lässt sich diesmal nicht auf „Verhandlungen“ mit den Besetzern ein. Eine Sprecherin zu BILD: „Das Präsidium der Humboldt-Universität hat entschieden, die Polizei um Räumung des Gebäudes zu ersuchen.“ Grund seien auf Fotos dokumentierte Sachbeschädigungen im Innenraum und an der Fassade.
„Auf Transparenten und Bannern und Schriftzügen wurden gewaltverherrlichende Parolen verwenden, das Existenzrecht Israels geleugnet sowie Symbole der Terrororganisation Hamas verwendet“, so die Uni-Sprecherin weiter.