AfD-Hammer in Thüringen! Nach Auszählung von mehr als zwei Dritteln der Wahlkreise liegt die Partei des Landesvorsitzenden Björn Höcke (52) bei knapp 40 Prozent.
Bei der Wahlparty der Partei fielen sich AfD-Chefin Alice Weidel (46) und der rechtsextreme Politiker in die Arme und strahlten um die Wette. Die Rechtsaußen-Partei holte knapp 20 Prozent bundesweit und hat sich im Vergleich zum Wahlergebnis von 2021 verdoppelt.
▶︎ Ein Spitzenwert für die Partei auf Bundesebene, das in Thüringen aber noch einmal deutlich übertroffen wird. Nach aktuellen Auszählungen (Stand: 23.2., 20.15 Uhr) von 2780 Wahlkreisen (insgesamt 2994) holt die Höcke-AfD 39,6 Prozent der Erststimmen und 39,4 Prozent der Zweitstimmen AfD gewählt.
Damit hat die AfD ihr Ergebnis von der Thüringer Landtagswahl am 1. September 2024 noch mal übertroffen. Schon damals holte Höcke 32,8 Prozent und wurde stärkste Kraft. Nun, nicht mal ein halbes Jahr später, packten die Wähler noch einmal sieben Prozentpunkte obendrauf.
Weidel: „CDU muss die Hand ergreifen“
Doch wie Höcke in Thüringen bei der Landtagswahl wird Weidel mit dem Bundesergebnis auf der Oppositionsbank landen.
▶︎Weidel: „Man wollte uns halbieren, das Gegenteil ist eingetreten. Wir haben unser Ergebnis verdoppelt. Unsere Hand ist ausgestreckt, um den Willen des Volkes umzusetzen. Die CDU muss die Hand ergreifen.“ Doch die CDU wird nicht danach greifen.
Trotz oder auch wegen des Erfolges bei der Bundestagswahl in Thüringen deutet sich in Erfurt bei der AfD ein Führungswechsel an. Thüringens AfD-Co-Chef Stefan Möller (49) kandidierte bei der Bundestagswahl und könnte nach Berlin wechseln. Dann wäre Höcke der alleinige starke Mann in Thüringen.
Möller will aber einen Führungswechsel in naher Zukunft in Thüringen – was auch Höcke betreffen wird. Möller: „Wie wir das konkret machen, das entscheiden wir in eineinhalb Jahren.“ Er sehe sonst die Gefahr, dass die AfD in Thüringen „innerlich versteinert“.