Freiburg (Baden-Württemberg) – Hier am Waldrand, neben einem kleinen Bach hatte sich das Ehepaar sein grünes Paradies geschaffen. Am Freitagabend wurde ihre Idylle zerstört: Ein 90 Tonnen schwerer Kran stürzte von der Passtraße in den Garten, verfehlte das Wohnhaus nur knapp.
Helga S., die mit ihrem Mann in dem Haus unterhalb der Passstraße des Thurner (Spirzenstraße) in Sankt Märgen (Baden-Württemberg) lebt, berichtet: „Es war ein ohrenbetäubendes Geräusch als ob ein Düsenjäger bei uns im Garten gelandet wäre. Als wir zum Fenstern rausschauten, lag das Fahrzeug mitten im Garten und hatte unser Gartenhaus unter sich begraben.“
Am Samstag liegt der Stahl-Koloss noch immer dort, wo mal gepflegter Rasen und das hölzerne Gartenhäuschen waren. Der Garten mit Blick auf den Schwarzwald ist ein zerfurchter Acker voller Trümmer. Arbeiter sind mit der Bergung beschäftigt. Auch die Kreisstraße zum Unfallort ist noch gesperrt.
Helga S. blickt auf das Trümmerfeld. „Erst letztes Wochenende saßen wir dort an dieser Stelle und haben gegrillt. Nicht auszudenken, wäre es zu diesem Moment passiert.“
Kran krachte durch die Leitplanke
Der Fahrer (57) des mobilen Krans hatte am Freitagabend gegen 20.55 Uhr auf der Pass-Straße bergab die Kontrolle über sein tonnenschweres Fahrzeug verloren.
Der Kran kam von der Straße ab, durchbrach die Leitplanke, stürzte die Böschung hinab und überschlug sich dabei. Der Fahrer kam per Hubschrauber ins Krankenhaus. Es bestand zunächst Lebensgefahr.
Für die Hausbesitzer ist das Unfalldrama keine Überraschung. Helga S.: „Es war klar, dass sowas mal passieren musste. Die Laster brettern hier derart schnell durchs Tal. Es war nur eine Frage der Zeit und wir hatten großes Glück, dass uns nichts passiert ist.“