Helene ist da. Und Helene ist extrem gefährlich! Der Hurrikan der Kategorie 4 ist an der Westküste des US-Bundesstaates Florida auf Land getroffen.

Mit anhaltenden Windgeschwindigkeiten von bis zu 225 Kilometern pro Stunde befindet sich das Zentrum des Sturms in der Region Big Bend im Norden Floridas.

Die US-Katastrophenschutzbehörde Fema hatte eindringlich vor dem Sturm gewarnt, der mehrere Bundesstaaten treffen werde. An der Küste des Golfs von Mexiko seien bis zu sechs Meter hohe Sturmfluten zu erwarten, sagte Fema-Chefin Deanne Criswell.

Die Bundesbehörden entsandten Such- und Rettungsteams, da der Wetterdienst Sturmfluten von bis zu 6 Metern vorhersagte und warnte, dass diese in der Apalachee Bay besonders „katastrophal“ sein könnten. Die Gefahr von Tornados würde auch über Nacht und bis in den Morgen in Nord- und Zentralflorida, Georgia, South Carolina und Süd-North Carolina anhalten

„Dies ist einer der größten Stürme, die wir je hatten“, sagte der Gouverneur von Georgia, Brian Kemp.

Besonders betroffen sei die gesamte Westküste Floridas sowie die Region Big Bend. Nach Daten der Website Poweroutage.us waren bereits am Abend rund 975 000 Haushalte in Florida ohne Strom.

Für Atlanta (US-Bundesstaat Georgia) könnte Helene der schlimmste Einschlag in einer großen Stadt im Süden des Landes seit 35 Jahren sein, sagte Marshall Shepherd, Meteorologieprofessor an der University of Georgia.

Düstere Erinnerungen an zerstörerischen Hurrikan „Ian“

Die Ankunft Helenes dürfte bei vielen Menschen in Florida düstere Erinnerungen wecken.

Vor zwei Jahren richtete Hurrikan Ian dort gewaltige Schäden an, mehr als 100 Menschen kamen ums Leben. Damals zog das Zentrum des Sturms über dicht besiedeltes Gebiet im Südwesten des Bundesstaats und fegte mit Windgeschwindigkeiten von rund 240 Kilometern pro Stunde über Küstenstädte hinweg.

Helene ist der achte benannte Sturm der atlantischen Hurrikansaison, die am 1. Juni begann. Die National Oceanic and Atmospheric Administration hat aufgrund der rekordwarmen Meerestemperaturen eine überdurchschnittliche atlantische Hurrikansaison in diesem Jahr vorhergesagt.