DAS TV-Duell des Jahres – Kamala Harris (59) gegen Donald Trump (78)! Sie zofften sich (ohne Studio-Publikum) beim US-Fernsehsender ABC in Philadelphia.

Die beiden Kandidaten begegneten sich zum ersten Mal persönlich. Es gab einen höflichen, aber frostigen Handschlag zwischen den beiden – gleich danach polterten sie heftig los, ignorierten gleich die erste Frage der Moderatoren (nach den Plänen der Kandidaten für die Wirtschaft).

Wer hat die Debatte gewonnen? Einen glasklaren Sieger gab’s nicht – Harris’ Auftritt war aber überraschend gut.

▶︎ Was auffiel: Trump, der für maßlose Übertreibungen bekannt ist, stellte selbst für seine Verhältnisse absurde Behauptungen auf.

Darunter: „Demokraten wollen auch nach dem neunten Monat und der Geburt von Babys abtreiben, sie wollen Babys EXEKUTIEREN“; „illegale Migranten essen Haustiere!“, oder „Harris will Transgender-Operationen an illegalen Migranten in Gefängnissen durchführen!“

▶︎ Kamala Harris punktete mit ihrer Mimik: Bei Trumps langen Tiraden (dabei verlor er manchmal den roten Faden) schüttelte sie lachend den Kopf und machte ein ausdrucksstarkes „Ach, wirklich?“-Gesicht. Botschaft ans Millionen-Publikum: Diese Lügen braucht man nicht ernst nehmen.

Trump bezeichnete Harris als „Marxistin“, stempelte die Demokraten pauschal als linksextrem ab. Sie hätten Amerika abgewirtschaftet, obwohl er das Land 2020 im besten Zustand aller Zeiten hinterlassen habe. Und: Er warnte vor dem „Dritten Weltkrieg“, den nur er verhindern könne.

Dabei schlug Trump auch häufig auf Amtsinhaber Joe Biden (81) ein, sagte zum Beispiel: „Wo ist der Präsident? Sie (die Demokraten) haben ihn wie einen Hund aus dem Weg geräumt. Wir wissen nicht, ob er lebt!“ Bis Harris ihn cool darauf hinwies, dass SIE Trumps Gegenkandidatin sei – nicht Joe Biden.

Negativ bei Harris: Inhaltlich gab sie nicht viel preis, wirkte sogar fast schüchtern, wenn’s um konkrete Politik gehen sollte.

Zweimal versprach sie Steuersenkungen für Kleinunternehmer, ansonsten stritt sie sehr lange beim Thema Abtreibungen. Zur Außenpolitik (Ukraine, Israel, China) oder einem Plan für die Gesundheitsversorgung gab sie nur vage, vorgefertigte Sätze zum besten.

Sie war tough – aber eigentlich nur dann, wenn sie Trump angriff oder ihn provozierte. Dabei war sie auch persönlich („er hat Schwierigkeiten zu verdauen, dass er die Wahl 2020 verloren hat“; „Putin würde ihn zum Mittagessen verspeisen“).

Ihr Kern-Appell: „Wir kehren nicht zu Trump zurück“ – weil er die Demokratie nicht respektiere.

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