Für Israel ist es einer der dunkelsten Tage seit dem 7. Oktober 2023: Die Terror-Organisation Hamas hat angekündigt, am Donnerstagmorgen vier ermordete Geiseln an Israel zu übergeben.
Darunter befinden sich die beiden jüngsten entführten Israelis: die Kinder Kfir und Ariel. Zum Zeitpunkt ihrer Geiselnahme waren sie gerade einmal acht Monate bzw. vier Jahre alt. Auch ihre Mutter, die Deutsch-Israelin Shiri Bibas (damals 32), wurde von den Hamas-Terroristen getötet und soll am Morgen an Israel übergeben werden.
Familienvater Jarden Bibas (35) kam vor zweieinhalb Wochen frei – und muss jetzt mit dem schmerzhaften Verlust seiner Liebsten leben. Seine Frau und Söhne waren getrennt von ihm im Gazastreifen festgehalten worden.
Während des Hamas-Überfalls am 7. Oktober 2023 hatte sich die Familie Bibas in einem Schutzraum im Kibbuz Nir Oz versteckt. Papa Jarden verließ den Bunker, versuchte, die Terroristen abzulenken und seine Familie zu retten. Doch alle wurden nach Gaza entführt.
Unter den Toten soll auch der Journalist Oded Lifshitz sein. Er wurde zusammen mit seiner Frau von den Terroristen aus Kibbuz Nir Oz entführt. Während seine Frau im Rahmen des ersten Geisel-Deals im Oktober 2023 freikam, musste die Familie weiter um Oded Lifshitz bangen. Jetzt sollen sie die traurige Gewissheit haben.
Israel-Premier Benjamin Netanjahu sagte am Mittwoch: „Der morgige Tag wird ein sehr schwieriger Tag für den Staat Israel sein – ein herzzerreißender Tag, ein Tag der Trauer. Wir bringen vier unserer geliebten Geiseln nach Hause.“
Ihre Leichen kehren heute zurück nach Israel
Israelische Medien berichteten, ein Fahrzeug der Hamas werde die Leichen vermutlich zu Vertretern des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) bringen. Diese würden die Leichen dann noch im Gazastreifen der israelischen Armee übergeben, im Beisein eines Rabbiners. Die sterblichen Überreste sollten dann in Särge gelegt werden, die dann mit blau-weißen israelischen Flaggen eingewickelt würden.
Das Rote Kreuz rief dazu auf, die Übergabe „auf private und würdige Weise“ zu gestalten. Jegliche erniedrigende Behandlung sei inakzeptabel. In den vergangenen Wochen hatten die Terroristen die Geiseln bei Übergaben immer wieder auf unmenschliche Weise schikaniert.