Wien (Österreich) – Über Monate sollen 19 Migranten in Wien ein 12-jähriges Mädchen gequält, missbraucht und vergewaltigt haben. Nun muss sich der erste Verdächtige (16) wegen Vergewaltigung vor Gericht verantworten. Der syrische Flüchtling erpresste Mia (Name geändert) laut Anklage auch mit einem heimlich gedrehten Video der Taten.
Nach BILD-Informationen hat die Staatsanwaltschaft Wien nach sechs Monaten die Ermittlungen gegen den Jugendlichen abgeschlossen: Er soll Mia Anfang 2023 im Helmut-Zilk-Park kennengelernt und zunächst Snapchat-Daten ausgetauscht haben. Dann soll er Mia überredet haben, mit ihm aufs oberste Deck des Parkhauses am Hauptbahnhof zu gehen.
„Lass uns fi…“, soll er gesagt haben. „Will lieber nicht machen“, soll Mia geantwortet haben. Doch er soll sich über ihren Willen hinweggesetzt und in sie eingedrungen sein – selbst dann noch, als sie Schmerzen äußerte.
Zu seinen Gunsten nehmen die Ermittler an, dass er Mias Alter nicht kannte. Sie sehe älter aus als 12, heißt es vonseiten der Staatsanwaltschaft.
Schlimme WhatsApp-Nachrichten
„Keine Nachsicht gibt es dagegen für eine WhatsApp-Nachricht, die der damals 15-Jährige am 26. April 2023 an die Schülerin gesandt haben soll: „Na wenn du mir bläst… Lösch ich auch video“, heißt es da.“
Damit habe sich der 16-Jährige laut Anklage des Verbrechens der „geschlechtlichen Drohung“ schuldig gemacht. Der Jugendliche bestreitet alle Taten. Ihm drohen im Falle einer Verurteilung bis zu fünf Jahre Haft.
Das Gericht kennt den Verdächtigen, der mit seinen sechs Geschwistern 2015 nach Österreich kam, schon von einer Gegenüberstellung mit dem Opfer im März. Auf dem Flur passte er Mia damals ab und lachte sie aus. Zuvor hatte Mia dem Richter geschildert, warum sie sich der Teenie-Bande nicht entziehen konnte: „Ich hatte Angst.“
Ihr Anwalt Sascha Flatz hofft, dass nun auch bald die Täter angeklagt werden, die Mia in einem Hotelzimmer einsperrten und ihre Gruppenvergewaltigung auch noch filmten.
„Meine Mandantin ist erleichtert über die erste Anklage und hofft, dass sich alle ihre Peiniger vor Gericht verantworten müssen“, sagte der renommierte Wiener Jurist zu BILD.