Ein starkes Erdbeben hat am Mittwoch die Türkei erschüttert. Es habe die Stärke 6,2 erreicht, teilte das GFZ, das Helmholtz-Zentrum für Geoforschung, in Potsdam mit. Das Beben habe sich in einer Tiefe von zehn Kilometern ereignet. Das Epizentrum lag etwa 40 Kilometer südwestlich von Istanbul im Marmarameer. In der Millionenmetropole Istanbul wurden Gebäude erschüttert. Bisher gibt es keine Informationen über Verletzte. Auch benachbarte Regionen sollen das Beben gespürt haben.

Es folgten mehrere Nachbeben, darunter eines der Stärke 5,3. Die Katastrophenschutzbehörde rief die Bevölkerung dazu auf, sich von Gebäuden fernzuhalten.

In der Türkei ist es wiederholt zu schweren Erdbeben gekommen. Im Februar 2023 hatte ein Beben der Stärke 7,8 den Südosten der Türkei und den Norden Syriens erschüttert. Es gab Zehntausende Tote und zahlreiche Verletzte in beiden Ländern.

Während des Bebens rannten viele Menschen in Istanbul auf die Straße und riefen panisch ihre Verwandten an. In Istanbul ist die Gefahr von Erdbeben hoch. Der Grund sind ineinander verhakte Kontinentalplatten, auch bezeichnet als Nordanatolische Verwerfungszone. Diese liegt nahe an Istanbul. Laut türkischem Städtebauminister Murat Kurum gelten 1,5 Millionen Wohnungen und Gewerbeeinheiten als erdbebengefährdet.

Die genaue Vorhersage von Erdbeben ist laut Auswärtigem Amt oft nur drei Sekunden vorher möglich.