Plzen (Tschechien) – Wie gestört muss man sein, das Leben einer Frau so aufs Spiel zu setzen? Ein Mann (37) ließ in der Vagina seiner Noch-Frau (36) einen Böller explodieren. Das Opfer überlebte schwer verletzt, Ärzte retteten der Frau mit einer Notoperation das Leben. Der Täter, ein Ukrainer, wurde jetzt in Tschechien wegen Mordversuchs zu 18 Jahren Haft verurteilt und erhielt ein lebenslanges Einreiseverbot.

Der Täter behauptete vor Gericht, es sei ein Unfall gewesen, und er habe den Böller nicht anzünden, sondern nur beleuchten wollen. Das sah der Richter anders. Die Staatsanwaltschaft hatte sogar 21 Jahre Gefängnis für den Täter gefordert.

Erst Sex, dann die furchtbare Tat

Das Opfer ist eine Frau aus Moldawien. Sie lebte zum Zeitpunkt der Tat schon getrennt von ihrem ukrainischen Mann, traf sich im vergangenen September in Kožlany (Tschechien) mit ihm, um wichtige Dokumente abzuholen. Dann ließ sie sich offenbar zum Sex überreden. Was folgte, war der blanke Horror für die Frau.

Denn als sie auf sein Bitten hin, die Trennung rückgängig zu machen und wieder zu ihm zurückkommen, verneinte, begab sich die Frau an diesem Tag im vergangenen September in Kožlany (Tschechien) in höchste Lebensgefahr.

Täter log Ärzte über die Wunden seiner Ex an

Die Frau berichtete vor Gericht: „Er steckte mir einen Feuerwerkskörper in die Vagina. Er hatte es schon einmal getan. Da hatte ein Feuerzeug in der Hand, aber er hat es nicht angezündet, wollte mir nur Angst einjagen. Ich dachte, es würde jetzt genauso sein. Aber er zündete den Böller an und ließ ihn explodieren.“

Statt sofort Hilfe zu holen, fuhr Oleksandr S. seine Frau ins fast 40 Kilometer entfernte Krankenhaus nach Pilzen und log die Ärzte an, die Verletzungen seiner Frau stammten von einem Schlag auf den Unterleib. Doch die Mediziner glaubten ihm nicht und riefen die Polizei. Der Ukrainer wurde festgenommen, jetzt verurteilt.