Brasilien – Ein Paradies voller Schrecken!
Wer diese Insel besucht, schwebt in höchster Lebensgefahr, denn nirgends auf der Welt gibt es mehr Schlangen als hier. Dazu gehören sie auch noch zu den gefährlichsten ihrer Art.
Auf der brasilianischen Insel Queimada Grande im Atlantik kriechen auf jedem Quadratmeter mehrere Schlangen. Vornehmlich in Bäumen des 43 Hektar großen Eilandes. Experten schätzen, dass sich hier rund 15.000 Exemplare der Insel-Lanzenotter tummeln.
Mensch überlebt Schlangenbiss keine 6 Stunden
Die Viper hat hell- bis goldbraune Haut, kann rund 70 Zentimeter lang werden und ernährt sich hauptsächlich von Vögeln. Ihr Gift wirkt blitzschnell. Eine Maus stirbt nach zwei Sekunden, ein Mensch würde einen Biss nach Angaben der Präfektur Itanhaém nicht länger als sechs Stunden überleben.
Im Gegensatz zu anderen Schlangenarten lähmt das Gift dieser Viper nicht das Nervensystem, sondern es führt dazu, dass sich im Blut Gerinnsel bilden, die tödliche Embolien auslösen.
Mehrere Tote nach Biss der Schlange
Kein Wunder also, das die Regierung die Insel für unbewohnbar erklärte und das Betreten wegen der Tiere strengstens verboten hat. Zumal es auch mehrere tragische Todesfälle gegeben haben soll. Denn früher lebten hier Leuchtturmwärter mit ihren Familien – allerdings nicht lange. Drei starben in kurzer Zeit – alle nach einem Schlangenbiss. Die Konsequenz: Der Leuchtturm wurde 1918 automatisiert.
Heute dürfen nur noch Wissenschaftler mit Sondergenehmigung die Insel betreten – ihnen ist bislang zum Glück noch nichts passiert.
Dennoch müssen sie die Population beobachten, denn inzwischen ist die Schlange laut der Weltnaturschutzorganisation IUCN vom Aussterben bedroht. Grund: Inzucht. Es gibt zu wenige Weibchen, viele Männchen sind intersexuell und selten fortpflanzungsfähig.
Schlangengift in der Medizin
Zudem ist das Gift der Schlangen für die Pharmazie interessant, wird in Herz-Kreislaufmedikamenten verwandt. Und laut „Forbes Magazine“ bietet das Gift auch Potenzial für die Behandlung bestimmter Krebs-Erkrankungen.
Illegaler Tierhandel blüht, ein Gramm Gift ist mehrere Tausend Dollar wert. Lebende Schlangen bringen auf dem Schwarzmarkt laut „Forbes Magazine“ bis zu 30.000 Dollar. Schlangen werden illegal gefangen, so schrumpft die Population weiter.
Wissenschaftler prognostizieren, dass die Schlangen in naher Zukunft sogar ganz Aussterben werden.