Erfurt/Budapest – Mit Hämmern und Schlagstöcken prügelte der linksextreme Mob aus Deutschland auf seine Opfer aus der Neonazi-Szene in Budapest (Ungarn) ein. Was sie damals nicht bedachten: Eine Überwachungskamera filmte alles mit – und im Knast ist es woanders bei Weitem nicht so gemütlich wie hier.
Ein Mitglied der sogenannten „Hammerbande“ soll der Thüringer Simeon T. (23) sein, den Zielfahnder in einer Berliner Wohnung fassten. Im Blitzverfahren wurde er Anfang Juli mitten in der Nacht nach Ungarn abgeschoben.
Jetzt jammert der mutmaßliche Schläger in Briefen aus dem Gefängnis über Kakerlaken, das Alleinsein und die täglichen Leibesvisitationen.
„Hier herrscht Brutalität und Trostlosigkeit“
Der 23-Jährige, der sich mittlerweile als die non-binäre Person Maja identifiziert, hatte vor einer Solidaritäts-Demo am Wochenende in Jena (Thüringen) ein „Grußwort“ an seine linken Anhänger gesendet.
Darin heißt es: „Anfangs war ich entsetzt, geschockt über die hier herrschende Brutalität und Trostlosigkeit, jetzt bin ich es nur noch selten, die Kraft fehlt mir dazu. Die Isolation, fast 24 Stunden alleine, eine Kamera, die jede meiner Bewegungen erfasst. Täglich in Fesseln gelegt und von Kopf bis Fuß durchsucht zu werden …“
Der Knast sei wie „ein Gift, das sich langsam im Körper ausbreitet, es lähmt“. Auch der Vater von Maja las auf der Kundgebung aus einem Brief, berichtet von regelmäßigen Leibesvisitationen, bei denen die Gefangenen auch die Unterhose ausziehen müssen. In der Zelle seien zudem Bettwanzen und Kakerlaken, teilten die linken Unterstützer auf X.
Ungarn-Polizei filmte ihn für YouTube
Dass die Behörden in Budapest wenig zimperlich sind, hatten sie bereits bei der Ankunft von Maja demonstriert: Die Polizei stellte auf YouTube zur Schau, wie der 23-Jährige gefesselt und umringt von schwer bewaffneten Beamten überführt wurde.
Dabei wäre der Schläger der Auslieferung beinahe entkommen. Sein Anwalt hatte einen Eilantrag eingereicht, das Bundesverfassungsgericht untersagte daraufhin sogar die Überstellung in das als „queerfeindlich“ geltende Ungarn. Doch die Entscheidung kam eine Stunde zu spät, das LKA hatte Maja bereits außer Landes gebracht.
Gegen den 23-Jährigen wird wegen Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung und gefährlicher Körperverletzung in zwei Fällen ermittelt. Er soll an Angriffen in Budapest zwischen dem 9. und 11. Februar 2023 beteiligt gewesen sein.