Er wollte ins Finale, doch der Traum endete in der Zielkurve!

Böser Sturz der deutschen Bahnrad-Hoffnung Luca Spiegel (20) bei den Olympischen Spielen! Im Halbfinale des Keirin stürzt er in der letzten Runde in der Zielkurve. Nur 50 Meter fehlen bis zum großen Traum Finale!

Spiegel: „Das war echt schade, denn ich hatte das perfekte Hinterrad mit Harrie Lavreysen. Dann gab es eine Rangelei und ich stürzte. Da dachte ich: ‚Och nö, das kann es doch jetzt nicht sein!‘ Aber jetzt ist es so, ich bin glücklich, dass ich soweit gekommen bin.“

Einige Minuten bleibt der Pfälzer liegen, sofort sind Sanitäter und Betreuer aus dem deutschen Team bei ihm. Nach der ersten Behandlung ist schnell klar: Er hat keine schlimmen Verletzungen, das ist das Wichtigste.

Ihm wird aufgeholfen, dann geht er allein von der Bahn. Unter dem großen Applaus des Publikums im Velodrome Nation in St.-Quentin-en-Yvelines winkt er in die Zuschauer und lächelt gequält. Wie gern wäre er im Endlauf dabei gewesen!

Die bittere Erkenntnis: Keirin heißt übersetzt Kampfsprint. Das nimmt der Japaner Kaiya Ota zu wörtlich und bringt Spiegel sowie den Briten Hamish Turnbull (25) zu Fall. Dafür wird er disqualifiziert.

Im Lauf um Platz 7 bis 12 ist dann von den dreien nur Spiegel an der Startlinie, Turnbull hat sich wohl ernsthafter verletzt. Der Deutsche wird Neunter. „Aber ich bin vollkommen ok, habe keine Verletzungen“, strahlt er.

Los Angeles 2028 hat er schon fest im Visier. „Wir müssen im Kraft-Bereich was machen, da sind uns andere Nationen voraus. Ich bin da auf einem sehr guten Weg, mein Kraft-Level steigt und ich denke, dass wir dann in vier Jahren mithalten können. Wir haben viele Talente. Wenn wir die richtig ranführen, sind wie 2028 vorn dabei.“

Gold holt sich der Niederländer Harrie Lavreysen (27), seine dritte in Paris. Insgesamt ist es schon seine fünfte…