Vor dem Spiel wollte er es noch nicht war haben, doch nach dem Spiel war es bittere Realität!
Thomas Müller (35) hat sein letztes Champions-League-Spiel im Trikot des FC Bayern gemacht. Im legendären San Siro scheiterte der Ur-Münchner mit seinem Herzensklub im Viertelfinale an Inter Mailand – das Aus in Europa.
Dabei hatten viele gehofft, dass Müller mit einem letzten magischen Moment die Bayern in Richtung „Finale dahoam“ schießen würde. Doch wie viele seiner Teamkollegen ließ auch er gute Chancen ungenutzt.
Nach dem Abpfiff standen ihm die Emotionen ins Gesicht geschrieben. Seine Eltern, extra angereist, erlebten mit, wie ihr Sohn unter den Gesängen der Bayern-Fans ergriffen Richtung Kurve blickte. Gänsehaut pur – und doch klang in allem der bittere Abschied mit.
Müller nach dem Spiel: „Ich habe ehrlich gesagt heute keine großen sentimentalen Emotionen parat. Wir sind ja mitten in der Saison. Im On-Field-Interview haben die Fans, also die Ultras oben, noch mal kurz ein Liedchen angestimmt und einen Applaus. Und dann hat der Körper kurz reagiert. Leichte Gänsehaut, Anflug von Gänsehaut. Das heißt, da konnte ich nicht viel drüber nachdenken. Es kam einfach so. Ich habe die Wertschätzung da gespürt. Es war ganz schön, aber gleichzeitig sind wir ausgeschieden
Sportvorstand Max Eberl dankte und gratulierte Müller: „Er hat mit Lionel Messi gleichgezogen. Ich glaube, man sollte beide auch in einem Atemzug nennen, Lionel Messi und Thomas Müller. Beide haben unterschiedliche Stärken. Aber von der Karriere her ist es genau das, was es beschreibt. Ich habe mich bedankt und ihm einfach gratuliert zu einer fantastischen Karriere, die er in der Champions League hatte.“
Ein Vergleich, der zeigt, wie groß Müllers Karriere war. Weltmeister, Champions-League-Sieger, Identifikationsfigur. 57 Tore in 163 Champions-League-Spielen für den FC Bayern. Nun ist Schluss mit den europäischen Nächten.
Wie wichtig Müllers letzter Königsklassen-Auftritt auch weit über den FC Bayern hinaus war, zeigte sich abschließend in der Interview-Zone, als ein renommierter italienischer Journalist dem Ur-Münchner zurief: „Thomas, du bist der Beste!“
Ein traurig endender Abschied für eine echte Bayern-Legende.