Dresden – In der Nacht zu Mittwoch sind große Brückenteile der Carolabrücke in Dresden in die Elbe gestürzt. Betroffen sei der Brückenzug, auf dem das Straßenbahngleis und ein Teil des Gehwegs gewesen seien, teilte ein Sprecher des Lagezentrums in Dresden am Morgen mit.
Das etwa 100 Meter lange Stück, auf dem die Straßenbahn fährt, habe sich gegen 3 Uhr aus bislang ungeklärter Ursache gelöst, wie die „Sächsische“ zuerst berichtete. Durch den Einsturz der Brücke wurden auch zwei große Versorgungsleitungen für die Fernwärme beschädigt.
Am Brückenkopf auf der Altstädter Seite hat sich auf einer Länge von etwa einem Meter ein Spalt gebildet. Darüber hinaus ist es zu einem Defekt an zwei 500er-Leitungen der Fernwärme gekommen, wie die Feuerwehr Dresden bekannt gab.
Das ausströmende Wasser hat Teile des Terrassenufers komplett unter Wasser gestellt. Durch die Einsatzkräfte wurde der gesamte Bereich um die Carolabrücke sowie die Brücke selbst gesperrt.
Aktuell kommt es im gesamten Stadtgebiet zum Ausfall der Fernwärmeversorgung. Verletzt wurde bei dem Absturz niemand.
Die Feuerwehr Dresden bittet die Bevölkerung, den Bereich weiträumig zu meiden und die Einsatzkräfte nicht zu behindern.
Die Carolabrücke gehört zu den wichtigsten Brücken Dresdens. Neben Spuren für Straßenbahn, Radfahrer und Fußgänger gibt es auch Autospuren.
Erst seit September gibt es eine Radfahrerspur mehr und dafür eine Autospur weniger. Für Januar 2025 war der nächste Umbau der Brücke geplant. Wie es nun weitergeht, ist noch völlig ungewiss.