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Bundeswirtschaftsministerin fordert Ausbau der Drohnenproduktion

Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche (CDU) fordert eine schlagkräftige Drohnenfertigung in Deutschland. „Wer die Lufthoheit will, muss sie sich bauen“, sagte Reiche der Nachrichtenagentur dpa. Um die Ukraine zu unterstützen, die eigene Verteidigungsfähigkeit zu stärken und die kritische Infrastruktur zu schützen, müsse Deutschland ein führender Standort für die Entwicklung und
Produktion von Drohnen werden. Die Ereignisse der letzten Tage hätten das
unmissverständlich gezeigt.

„Was wir brauchen, ist eine schnelle Skalierung
der Produktion und kontinuierliche technologische Weiterentwicklung –besonders im Bereich Künstliche Intelligenz“, sagte Reiche.
„Dafür müssen wir alle verfügbaren Ressourcen mobilisieren, auch mit
neuen Allianzen: zwischen Industrie, Mittelstand, Start-ups und
Forschung. Die Sicherheit Europas wird auch in deutschen Werkshallen
entschieden.“ 

Verteidigungsminister Boris Pistorius
(SPD) kündigte an, den Nationalen Sicherheitsrat als zentralen Ort im
Anti-Drohnen-Kampf etablieren zu wollen. „Wir brauchen ein 24/7- und
360-Grad-Lagebild über alles, was passiert“, sagte Pistorius im Podcast . „Das ist eine Situation, in der man den Nationalen Sicherheitsrat damit befassen kann.“

Im Sicherheitsrat müsse besprochen werden, „was
wissen die Fachleute aus den verschiedenen Ressorts und Ländern,
welches Lagebild ergibt sich daraus und welche Schlüsse müssen wir
daraus ziehen“, sagte der SPD-Politiker.

In den vergangenen Wochen waren vermehrt Drohnen in Deutschland und
europaweit gesichtet worden. Der Münchner Flughafen hatte seinen Betrieb
am Donnerstag und Freitag wegen Drohnensichtungen zeitweise
eingestellt.

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