Schierke (Sachsen-Anhalt) – Jetzt suchen sie in der Asche nach Beweisen!
Obwohl der verheerende Waldbrand am Brocken noch nicht restlos gelöscht ist, beginnt am Mittwoch die Aufarbeitung: „Die Brandursachenermittler sind vor Ort und nehmen heute ihre Arbeit auf“, bestätigte Kristin Dormann, die Sprecherin der Stadt Wernigerode. Zu klären ist, wie das Feuer am Freitagabend ausbrechen konnte.
Acht Brandherde heizen Spekulationen an
Nach BILD-Informationen dabei zunächst im Fokus der Ermittler: Die acht Brandherde, die als Erstes auf dem etwa 1000 mal 200 Meter großen Königsberg-Areal ausgemacht worden waren. Schon seit Ausbruch des Feuers heizte die Zahl Spekulationen an, ob der Brand nicht mutwillig gelegt worden sein könnte. „Das halte ich nicht für ausgeschlossen“, hatte der Harzer Kreisbrandmeister Kai-Uwe Lohse (61) bereits am Sonntag festgestellt.
Auch die Tatsache, dass es auf demselben Gebiet schon zwei Jahre zuvor gebrannt hatte, machte die Bewohner des Harz-Dorfs Schierke misstrauisch. „Das sind mir ein paar Zufälle zu viel“, erklärte ein Feuerwehrmann, der seinen Namen in dem Zusammenhang lieber nicht nennen wollte.
Weltkriegsmunition und Brockenbahn unter Verdacht
Vor Ort werden aber auch weitere Theorien geprüft: Schon am Tag nach Ausbruch des Brandes, machten Gerüchte um eine angebliche Munitionsbelastung des Gebietes die Runde. Ob sich die Altlasten aus dem zweiten Weltkrieg jedoch selbst entzünden können, bleibt fraglich.
Grundsätzlich nicht auszuschließen ist auch Funkenflug, der durch die Brockenbahn, die unter Dampf den Berg hinauffährt, verursacht worden sein könnte. Schon auf den leisen Verdacht hin, reagierte das Unternehmen: Die Harzer Schmalspurbahnen (HSB) wollen künftig bereits ab Waldbrandstufe vier auf Dieselloks zurückgreifen.