Fünf Jahre nach Ausbruch der Corona-Pandemie ist klar: Die These, dass sich das Virus nach einem Laborunfall ausbreitete, ist keine Schwurbler-Fantasie. Der Bundesnachrichtendienst hält sie für plausibel. Doch was folgt daraus?
Die Schuldfrage ist nicht nur politisch heikel. Laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) sind durch die Pandemie sieben Millionen Menschen in insgesamt 234 Ländern gestorben – allein in Deutschland gab es 187.000 Corona-Tote. UND: Auch volkswirtschaftlich hat das Virus immensen Schaden angerichtet.
BILD rechnet ab!
▶︎ Neuesten Zahlen des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) zufolge summieren sich die wirtschaftlichen Verluste durch das Virus für die ersten beiden Pandemie-Jahre auf 290 Milliarden Euro. Allein im zweiten Quartal 2020 war das BIP um 9,2 Prozent eingebrochen – eine Folge des wirtschaftlichen Shutdowns, den die damalige Regierung angeordnet hatte.
Long Covid sorgt für Produktionsverlust
▶︎ Die Produktivität sank aber auch durch Long Covid: Laut Berechnungen des Frankfurter Gesundheitsökonomen Afschin Gandjour haben deutsche Unternehmen allein 2021 durch die gesunkene Produktivität wegen erkrankter Mitarbeiter 3,4 Milliarden Euro verloren.
▶︎ Zusätzlich belastete Corona das deutsche Gesundheits- und Rentensystem um 1,7 Milliarden Euro (2021), wie Gandjour errechnet hat. Denn 0,4 Prozent der Arbeitnehmer mit Post-Covid-Syndrom würden mittelfristig ganz oder teilweise ausfallen.
UND: Die Kosten laufen weiter, denn Long Covid ist nicht weg. Experten des Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung in Essen (RWI) schätzen die „indirekten Kosten“ durch den Produktionsausfall auf durchschnittlich 22.200 Euro pro chronisch Erkranktem.
Corona kostete Staat 440 Milliarden Euro
Auch für den Steuerzahler wurde die Pandemie teuer. Schon 2023 ging das Finanzministerium in einer Aufstellung der Pandemie-Kosten davon aus, dass der Staat 439,7 Milliarden Euro für die Bewältigung der Krise ausgeben musste.
- Davon gingen allein 66,2 Milliarden Euro an Unternehmen, Profisportvereine und Kulturveranstalter, um Pleiten abzuwenden.
- Hinzu kamen Kosten für Schutzausrüstung, Impfungen und Corona-Tests (63,5 Milliarden Euro).
- Auch Steuermaßnahmen wie der Corona-Bonus für Pflegekräfte, die befristet gesenkte Mehrwertsteuer und die Homeoffice-Pauschale (27,9 Milliarden Euro) schlugen zu Buche.
- Und der Bund zahlte Zuschüsse für Kurzarbeiter (24,2 Milliarden Euro) und einen Ausgleich für bereitgestellte Bettenkapazitäten in den Krankenhäusern (18,5 Milliarden Euro).
Die immensen Schäden – nicht nur für Deutschland – dürften ein Grund dafür sein, warum China in der Schuldfrage weiter abwiegelt. Schon 2020 prüfte der Wissenschaftliche Dienst des Bundestags mögliche Schadenersatzklagen gegen China. Ergebnis damals: Zu viele Fragen sind noch offen.