Ein erster großer Skandal unter der neuen Präsidentschaft von Donald Trump erschüttert das Weiße Haus. Im Fokus steht Trumps Nationaler Sicherheitsberater, Mike Waltz. Der erfahrene Afghanistan-Veteran lieferte wohl eine der dümmsten Sicherheits-Pannen der letzten Jahre. Trump spricht nun vom „Ausrutscher“.

Im Weißen Haus liefen deswegen Montag und Dienstag eilig einberufene Krisengespräche. Es wurde offenbar auch darüber diskutiert, ob Waltz gehen müsse. Das US-Magazin POLITICO berichtete, dass mehrere Top-Berater seine sofortige Entlassung forderten.

Waltz habe „Lektion gelernt“

Nach langem Schweigen machte US-Präsident Trump klar: Der üble (und womöglich auch strafbare) Sicherheits-Patzer sei für den US-Präsidenten ein „Ausrutscher“ gewesen! Und es sei für seine Regierung „der einzige Ausrutscher in zwei Monaten“, der sich „als nicht schwerwiegend“ herausgestellt habe.

Beim US-Sender NBC erklärte er zur möglichen Entlassung seines Sicherheitsberaters Waltz: Er habe „eine Lektion gelernt“.

Das war passiert: Wie das US-Nachrichtenportal „The Atlantic“ enthüllte, richtete Waltz eine Chat-Gruppe auf dem sozialen Messenger-Dienst „Signal“ ein und besprach dort Militärgeheimnisse mit Kabinettskollegen. In dem Chat drehte es sich zunächst um die Militärschläge gegen die vom Iran unterstützten Huthi-Terroristen im Jemen.

Der Vorgang wurde nur öffentlich, weil Waltz versehentlich auch den „Atlantic“-Chefredakteur Jeffrey Goldberg in die private Gruppe einlud.

Der US-Präsident hatte zuletzt sogar bekannt gegeben, nichts von der Aktion gewusst zu haben. Insider vermuteten deswegen: Trump hatte kurz nach Bekanntwerden des Skandals abgewägt, ob er seinen Sicherheitsberater feuern lässt.

Der in den USA mittlerweile als „Signalgate-Affäre“ bekannte Skandal ist nicht nur eine grobe Sicherheitsverletzung – sie ist in den Augen vieler Repräsentanten im Weißen Haus auch unfassbar peinlich. Für die Regierung konnte der Vorwurf kaum schlimmer sein: pure Inkompetenz.

„Alle sind sich einig: Mike Waltz ist ein verdammter Idiot“

► Das „Wall Street Journal“ berichtete, „Präsident Trump sei über den Vorfall verärgert gewesen und habe seinen Zorn auf Waltz gerichtet“. Er habe Mitarbeiter gefragt, wie Waltz so nachlässig sein konnte.

► Ein hochrangiger Regierungsbeamter enthüllte gegenüber POLITICO, dass „die Hälfte“ der Berater überzeugt sei, Trumps Nationaler Sicherheitsberater müsse gehen. Zwei hochrangige Mitarbeiter im Weißen Haus würden meinen: Er soll zurücktreten, um Trump zu schützen. „Ein Sicherheitsberater kann sich keine solche Fahrlässigkeit leisten“, warnt ein Insider.

► Ein Vertrauter des Weißen Hauses wird noch deutlicher: „Alle sind sich einig: Mike Waltz ist ein verdammter Idiot.“

Klar ist allerdings: Waltz ist nicht der Einzige, der am Skandal beteiligt ist. Verteidigungsminister Pete Hegseth (44) teilte laut „The Atlantic“ hochsensible Kampfpläne über den Messenger-Dienst Signal. Vizepräsident JD Vance (40), Geheimdienstkoordinatorin Tulsi Gabbard (43) und Außenminister Marco Rubio (53) diskutierten fröhlich mit.

Offenbar hält Trump weiter zu ihnen!