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Arbeiter stirbt nach Einsturz des historischen Torre dei Conti in Rom

In der italienischen Hauptstadt Rom ist ein Turm aus dem 13.
Jahrhundert eingestürzt. Ein Arbeiter aus
Rumänien wurde zeitweise unter den Trümmern begraben. Er konnte zwar zunächst geborgen werden – im Krankenhaus starb der 66-Jährige jedoch, wie italienische Medien unter Berufung auf Krankenhauskreise
berichteten. Zuvor hatte der Präfekt von Rom, Lamberto Giannini, mitgeteilt, dass der Mann sich in Lebensgefahr befinde und
„nach einer langen Rettungsaktion“ per Krankenwagen abtransportiert
worden sei.

Zum Zeitpunkt des Einsturzes fanden Bauarbeiten an dem historischen Gebäude statt. Neben
dem rumänischen Arbeiter waren nach Angaben der Einsatzkräfte drei weitere Arbeiter
in dem Turm. Sie wurden unverletzt gerettet. Ein Helfer habe schwere Verletzungen
erlitten.  

Die Versuche, den eingeschlossenen Arbeiter zu retten, hatten sich als besonders schwierig gestaltet. Einsatzkräfte versuchten zunächst, über ein Fenster im ersten Stock
zu dem Mann zu gelangen, doch ein weiterer Teil des Gebäudes brach zusammen. Nachdem
ein weiterer Versuch mit zwei Leitern abgebrochen worden war, setzten die
Helfer eine Drohne ein.

Russland provoziert mit Kommentar zu Einsturz

Die russische Außenamtssprecherin Marija Sacharowa stellte
eine Verbindung zwischen dem Einsturz und Italiens Unterstützung für die
Ukraine her: „Solange die italienische Regierung weiterhin Steuergelder
verschwendet, wird ganz Italien zusammenbrechen, von der Wirtschaft bis zu den
Türmen.“ Die italienische Regierung bestellte daraufhin den russischen
Botschafter ein. Italiens Außenminister Antonio Tajani bezeichnete Sacharowas
Äußerungen als „beschämend und inakzeptabel“.

Der Turm mit dem Namen Torre dei Conti befindet sich in der Nähe des berühmten Forum Romanum und des Kolosseums. Papst Innozenz III. ließ
ihn als Residenz für seine Familie errichten. Der Turm wird seit Juni mit
EU-Geldern renoviert, unter anderem soll Asbest aus dem Gebäude entfernt werden.