Wer braucht hier Nachhilfe in Sachen Anti-Diskriminierung? Zwei Veranstaltungen, die im Rahmen der anstehenden „Internationalen Wochen gegen Rassismus“ stattfinden, sorgen für Aufregung.
Weiße sind laut offizieller Beschreibung nur als passive Zuschauer oder sogar gar nicht willkommen!
Beispiel Tübingen: In der schwäbischen Universitätsstadt laden die Organisatoren (u.a. Caritas und die Stadt Mössingen) am 28. März zum „Open Mic“ – also einem Format, bei dem die Bühne (z.B. für Gesang) für jeden offensteht.
► Für wirklich jeden? Nicht ganz! Denn in der Einladung heißt es, dass sich die Veranstaltung an „Black, Indigenous and other People of Color“ richte. Und weiter: „Weiße Menschen sind als Gäste willkommen.“ Auf der Bühne selbst hingegen wohl: Unerwünscht!
Beispiel Karlsruhe: Dort fördert das städtische Kulturamt am 29. März den Workshop „POWER THAT SOUL“ von Shivā Amiri (Beruf: „Empowerment-, Selbstverteidigung- & critical whiteness Trainer*in“). Ziel der Veranstaltung: Einen „geschützten Raum für Austausch, Reflexion und gemeinsames Heilen“ zu bieten.
► „Gemeinsam“ meint auch in diesem Fall nicht: ALLE. Der Workshop, so die Beschreibung, richte sich an „Schwarze Personen und People of Color (BIPoC), die Rassismuserfahrungen machen“. Machen Weiße diese Erfahrungen, so haben sie wohl Pech gehabt.
FDP-Politiker: „Kann Diskriminierung wirklich mit neuer Abgrenzung bekämpft werden? Ich glaube nicht“
FDP-Landtagsabgeordneter Friedrich Haag (36) kommentiert gegenüber BILD: „Der Kampf gegen Rassismus ist wichtig. Steuerfinanzierte Kurse sollten daher den offenen Austausch fördern, statt Menschen aufgrund ihrer Hautfarbe auszuschließen. Kann Diskriminierung wirklich mit neuer Abgrenzung bekämpft werden? Ich glaube nicht. Ein konstruktiver Dialog gelingt nur, wenn alle Stimmen gehört werden.“
Finanziert werden beide Veranstaltungen mit Steuergeld. Die Karlsruher Website nennt etwa das Programm „Demokratie leben“ als Förderer. Das Programm erhielt laut Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der AfD-Fraktion im Jahr 2023 insgesamt 182 Millionen Euro an Steuergeld.
Zuständig für die Projektreihe ist die „Stiftung für die Internationalen Wochen gegen Rassismus“. Auf eine BILD-Anfrage teilte ein Sprecher des Innenministeriums mit, dass es dafür im Jahr 2025 Zuwendungen in Höhe von 95.000 Euro gab.