Solingen/Düsseldorf – Aufatmen nach dem Terror-Anschlag in Solingen: Alle Verletzten werden überleben! Das verkündete Herbert Reul (71, CDU) am späten Mittwochmittag.
Es sei eine große Leistung, dass der mutmaßliche Täter schnell gefasst worden sei, sagte der Innenminister von Nordrhein-Westfalen in Düsseldorf. Zum Glück gebe es in diesem Staat viele Leute, die mit enormem Kraftaufwand solche Leistungen vollbringen würden.
Der NRW-Innenminister stellt derzeit bei einer Pressekonferenz im Ministerium einen Zehn-Punkte-Plan gegen Messergewalt vor.
Drei Tote bei Blutbad in Solingen
Die furchtbare Tat am 23. August endete mit drei Toten und acht Verletzten. 26 Stunden lang jagte die Polizei den Attentäter. Kurz nach der Festnahme des radikalen Islamisten Issa al Hasan (26) stand fest: Er war es, der die blutige Spur durch die Innenstadt von Solingen legte.
An dem Freitagabend feierte die Stadt in Nordrhein-Westfalen anlässlich ihres 650. Jubiläums das „Festival der Vielfalt“. Am Frohnhof hinter der Stadtkirche stand gegen 21.30 Uhr gerade die Band „Suzan Köcher’s Suprafon“ auf der Bühne.
Kurz zuvor zog Issa al Hasan, der in der nahen städtischen Flüchtlingsunterkunft an der Goerdelerstraße lebte, nach BILD-Informationen die tödliche Waffe aus einem Messerblock im Heim. Um 21.37 Uhr richtete er ein Blutbad an, rammte die 15 bis 20 Zentimeter lange Klinge gezielt in den Hals seiner Zufallsopfer – um möglichst viele zu töten. Drei Menschen starben: zwei Männer (56, 67) und eine Frau (56). Acht Menschen wurden verletzt, vier von ihnen schwer.
Der Messermörder flüchtete, konnte zunächst im Tumult unterzutauchen. Nur wenige Meter vom Asylheim entfernt versteckte er sich angeblich in einem Hinterhof. Erst am Samstagabend gab al Hassan auf und stellte sich der Polizei.