Dresden – Er suchte sich laut Staatsanwaltschaft wehrlose Opfer, um seinen Sexualtrieb zu befriedigen. Gulagha A. (40) steht seit Mittwoch wegen Vergewaltigung in zwei Fällen vor dem Landgericht Dresden.
Laut Anklage verfolgte der Afghane am 30. Oktober 2022 die Sozialarbeiterin Verena K. (*Name geändert) auf ihrem Nachhauseweg. „Ich hatte mit Freunden gefeiert, war stark angetrunken, als er mich in der Dresdner Neustadt ansprach. Ich konnte ihn nicht abwimmeln, er folgte mir bis in den Hof meiner Wohnung“, sagt das Opfer.
Laut Anklage hebt Gulagha A. die wehrlose Frau auf einen Gartentisch, zieht ihr Hose und Slip herunter und vergewaltigt sie. „Ich habe ihm gesagt, dass ich das nicht will, sogar auf Englisch ‚No, No‘, gerufen. Als er fertig war, ist er gegangen“, sagt Verena K..
Eine DNA Spur überführte den Tatverdächtigen
Die junge Frau erstattet Anzeige, lange bleibt der Täter unerkannt, bis er laut Anklage 11 Monate später wieder zuschlägt. Am 28. November 2023 spricht er eine obdachlose Frau (32) am Hauptbahnhof Dresden an. Er lockt sie in seine Wohnung, wo sie duschen und sich ausruhen könne. Als die Frau sich voll bekleidet auf sein Bett legt, vergewaltigt er sie.
Nach der Anzeige des zweiten Opfers nimmt die Polizei eine DNA-Spur des Verdächtigen. Diese passte zu den Spermaspuren, die man an der Kleidung von Verena K. sicherstellen konnte.
Das zweite Opfer ist verschwunden
Vor Gericht streitet Gulagha A. beide Taten ab, will nichts weiter sagen. Der Afghane lebte zehn Jahre im Iran, arbeitete als Eisverkäufer, bevor er mit seiner Frau und drei Kindern 2020 über Griechenland nach Deutschland kam. Von seiner Frau trennte er sich wenige Monate vor der ersten Tat. Gulagha A. ist arbeitslos, besucht inzwischen einen Deutschkurs.
Das zweite Opfer sollte ebenfalls am Mittwoch vor Gericht aussagen, ist aber unauffindbar. Das Landgericht will kommende Woche die Videovernehmung der Frau in den Prozess einführen.