Potsdam – War’s das für Dietmar Woidke (62, SPD)? Mit der teuersten Werbekampagne in Brandenburgs Geschichte will der Regierungschef sein Amt retten. Doch in der ersten Umfrage seit einem Monat bleibt Woidkes SPD weiter klar hinter der AfD.
Nach den 30-Prozent-Erfolgen der Rechtsextremen in Thüringen und Sachsen ließ das RBB-Magazin „Kontraste“ die Menschen Brandenburg befragen. Ergebnis der Meinungsforscher von Infratest: 27 Prozent wollen die AfD wählen, nur 23 Prozent die SPD. Für beide Parteien ist das ein Zuwachs von vier Prozentpunkten seit der letzten Umfrage, doch der Abstand bleibt gleich.
Der nächste AfD-Knall, gut zwei Wochen vor der Landtagswahl in Brandenburg am 22. September!
Die Umfrage zur Wahl in Brandenburg
Trotz der größten Werbekampagne in der Landesgeschichte schafft es die SPD nicht nach vorn – zum ersten Mal seit 34 Jahren. Folge: „Wenn ich gegen die AfD verliere, bin ich weg“, erklärt Woidke seit Juli bei jeder Gelegenheit. Der Ministerpräsident und seine Partei haben auf die Beliebtheit des Landesvaters gesetzt. Vergeblich, wie die neue Umfrage zeigt.
Auf Platz drei folgt die CDU: Mit 18 Prozent (- 1) kann Spitzenkandidat Jan Redmann (45) rechnen – zu wenig, um die dauerregierende SPD aus der Potsdamer Staatskanzlei zu werfen.
Mit 15 Prozent (- 1) folgt das Bündnis Sahra Wagenknecht. Die Grünen könnten gerade noch die 5-Prozent-Hürde schaffen. Linke (4 %) und Freie Wähler (3 %) nicht.
Das bedeutet das Ergebnis
Folge: Stimmen die Wähler am 22. September wie in der Umfrage ab, könnte Brandenburgs rot-schwarz-grüne Kenia-Koalition weiter regieren – mit knapper Mehrheit vor den Rechtsextremen und Linkspopulisten, auf die Russlands Diktator Putin setzt. Denn AfD und BSW wollen die Ukraine-Hilfe beenden. Doch darüber kann Brandenburg nicht entscheiden.
61 Prozent wollen die AfD nicht in der Regierung
Laut Umfrage würden 42 Prozent der Brandenburger Wagenknechts BSW gern in der Landesregierung sehen – fast dreimal so viele wie die Partei wählen würden!
Nur 32 Prozent wünschen sich die AfD an der Macht, 61 Prozent nicht.
Als größtes Problem nennen 40 Prozent die Migration, 26 Prozent Schule und Bildung, 12 Prozent Mobilität und Verkehr.